Arnold Zweig

Arnold Zweig

Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Die von Jastram 1982 geschaffene Gedenktafel für Arnold Zweig befindet auf der straßenseitigen Hauswand. Sie zeigt das Porträt Zweigs als Halbfigur im Seitenprofil. Der Dargestellte trägt eine wenig herausgearbeitete Jacke, wodurch der Kopf plastischer in Erscheinung trägt. Das Porträt nimmt einen Großteil der Bronzetafel ein. Oberhalb des Kopfes und links der Büste befindet sich die erhaben gestaltete Inschrift (Jürgen Tomisch).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Jastram, JoKünstler_In1982
Objektgeschichte
Das 1939 erbaute Einfamilienhaus in der Homeyerstraße 13 war von 1950 bis zu seinem Tod 1968 Wohn- und Arbeitsstätte von Arnold Zweig. Anlässlich seines 95. Geburtstags enthüllte am 11. November 1982 die Akademie der Künste der DDR die Gedenktafel für den ersten amtierenden Präsidenten und Ehrenpräsidenten der Akademie. Mit der künstlerischen Herstellung der Gedenktafel wurde der für seine Reliefkunst bekannte Bildhauer Jo Jastram beauftragt. Der Schriftsteller und Kulturphilosoph Arnold Zweig (1887-1968) musste 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft und politischen Einstellung vor der nationalsozialistischen Verfolgung aus Berlin nach Palästina fliehen. 1948 kehrte er nach Berlin zurück und wohnte und arbeitete hier im Ostteil der Stadt, in Niederschönhausen. Er war 1949 Abgeordneter der DDR-Volkskammer und 1950-1953 Präsident der Deutschen Akademie der Künste der DDR. 1987 wurde in dem Haus in der Homeyerstraße die Arnold-Zweig-Gedenkstätte der Akademie der Künste der DDR mit einem Arnold-Zweig-Archiv eröffnet. 1993 kam es nach der politischen Wende von 1989/90 zur Aufgabe der Gedenkstätte und des Archivs, das zur neuorganisierten Akademie der Künste Berlin verlagert wurde. Seitdem erinnert am Ort nur noch die Gedenktafel an die letzte Wohn- und Wirkungsstätte von Arnold Zweig (Jürgen Tomisch).
Verwendete Materialien
gesamtBronze
Technik
gesamtgegossen
Inschriften
Tafel (gegossen)
Front des Hauses, rechts der Eingangstüre
ARNOLD ZWEIG / LEBTE IN / DIESEM / HAUSE VON 1950 / BIS 1968
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2018
korrodiert, leicht, vereinzelt2018
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Hübner, Holger: Das Gedächtnis der Stadt. Gedenktafeln in Berlin, Berlin, 1997.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 318.
  • Büttner, Horst: Hauptstadt Berlin; 2. Im Bereich Dokumentation u. Publikation bearb. von Horst Büttner ..., 1987, S. 76-77.
  • Lexikon der Kunst, Leipzig, 1989, S. 522. Bd. II
  • Eckhardt, Ulrich: Jüdische Orte in Berlin, Berlin, 2005, S. 143-144.
  • Gillen, Eckhart: Kunst in der DDR, Köln, 1990, S. 225.
  • Feist, Peter H.: Plastik in der Deutschen Demokratischen Republik, Dresden, 1965, S. 148.
  • Maur, Hans: Berliner Gedenkstätten. Orte des Terrors, der Verfolgung und des Widerstandes 1933-1945, Berlin, 1998, S. 98.
  • Eisold, Dietmar: Lexikon Künstler in der DDR, Berlin, 2010, S. 401-402.

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