Aquarium

Gebäude mit baugebundener Kunst

Aquarium

Baugebundene Kunst (2)

Der Altbau des Aquariums besteht aus einem viergeschossigen Verwaltungstrakt mit Wasserturm an den sich östlich die dreigeschossige Aquarienhalle mit Krokodillandschaft, Terrarium und Insektarium anschließt.

Neben den im Folgenden beschriebenen Reliefs befinden sich in Höhe des oberen Geschosses weiterhin vier Majolikabilder an der Straßenseite und drei Mosaikbilder an der Gartenseite. Sie wurden um 1912 nach Modellen des Landschaftsmalers Heinrich Harder geschaffen und um 1983 von Hans-Joachim Ihle restauriert bzw. rekonstruiert (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Zaar & Vahl (Architekturbüro )
1911-1913

Datierungs­hinweise

1950er Jahre: Wiederaufbau; 1980er Jahre: Sanierung

Objekt­geschichte

Das Berliner Aquarium geht zurück auf den Tiervater Brehm, der 1869 ein erstes Aquarium gegründet hatte, das sich Unter den Linden Ecke Schadowstraße befand. 1910 musste dieser Standort aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden. Als Nachfolgeeinrichtung wurde in den Jahren 1911-1913 an der Budapester Straße das Aquarium des Aktien-Vereins des Zoologischen Gartens zu Berlin errichtet. Die Ausarbeitung der Pläne übernahm der damalige Direktionsassistent und künftige Kustos des neuen Institutes, Dr. Oskar Heinroth. Die architektonische Gestaltung erfolgte nach Plänen der Architekten Zaar & Vahl. In 22,5 Monaten Bauzeit entstand der Neubau mit 53 Meter Länge und 35 Meter Breite, der außer den großzügigen Süß- und Seewasserbecken im Erdgeschoß ein ausgedehntes Terrarium in der ersten Etage und ein Insektarium im zweiten Stockwerk besaß. Die Einweihung erfolgte am 18. August 1913. Nach 1923 entwickelte sich das Berliner Aquarium zu einem der artenreichsten weltweit. Am 23. November 1943 traf eine Sprengbombe die Krokodilhalle des Aquariums, das Gebäude war zu 80% zerstört. In den 1950er Jahren erfolgte ein reduzierter Wiederaufbau des Aquarium-Altbaus. Der Fassadenschmuck war zu diesem Zeitpunkt vollständig verloren und die Fassaden erhielten einen schlichten Kieselkratzputz. Bereits 25 Jahre später war aufgrund der ungenügenden Baumaterialien eine umfassende Sanierung erforderlich, die 1983 abgeschlossen werden konnte. Erst in diesem Zusammenhang sind die heute vorhandenen Reliefs, Schlusssteine und Majoliken teilweise restauriert bzw. größtenteils neu geschaffen worden (Nicola Vösgen).


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