In den Bogenzwickeln der fünf Brückenbögen der Schillingbrücke befinden sich Reliefs mit allegorischen Darstellungen und antiken Fabelwesen. Oberhalb der drei mittleren Bögen die Darstellungen von „‚Kunst und Architektur‘ als weibliche Personifikation, die vor einer dorischen Säule lagert; ihr gegenüber der ‚Marktverkehr‘ als üppige Frauengestalt mit einem Füllhorn voller Früchte und Blumen. Über der nächsten Öffnung saßen sich der ‚Gewerbefleiß‘, der durch einen Mann mit Amboß und Rad verkörpert wurde, und der ‚Handel‘, personifiziert als Merkur, gegenüber. Am folgenden Bogen lagerte die ‚Schiffahrt‘ mit Paddel, Anker und Leinen, ihr gegenüber eine Frauengestalt als ‚Flußgöttin Spree‘ mit Quelltopf.“ (Weinland, S. 50). Die Zwickel der beiden äußeren Bogenöffnungen sind gefüllt mit Darstellungen von fischschwänzigen Drachen und geflügelten hundeähnlichen Fabelwesen sowie auf der gegenüber liegenden Seite fischschwänzigen Greife und geflügelten Pferden (Pegasoi). Die Reliefs sind auf beiden Brückenseiten identisch. Auf den acht mittleren Pfeilerflächen befanden sich Darstellungen von Bären und Adlern, die infolge der Brückenerweiterung vermutlich 1911 zerstört wurden (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Hundrieser, Emil (Bildhauer:in)
1873-1874
Objektgeschichte
Der Stadt-Bauinspektor Leopold Seeck hatte den damals noch relativ jungen und unbekannten Bildhauer Emil Hundrieser für die Ausführung der bauplastischen Arbeiten vorgeschlagen. Die Reliefs zählen somit zu den ersten Arbeiten des Bildhauers, der sich erst 1873 mit einer eigenen Werkstatt in Berlin selbstständig gemacht hatte. Hundrieser stellte bis Februar 1874 die insgesamt 28 Sandstein-Reliefs für die Bogenzwickel und Pfeiler fertig und sie konnten im Frühjahr an der Brücke montiert werden (Nicola Vösgen).
Maße
Verwendete Materialien
Sandstein (Materialarchiv) , schlesischer, Kudowa-Sandstein
Zustand
Vollständigkeit
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