Albrecht Thaer

Albrecht Thaer

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

Über quadratischem Grundriss mehrteiliger Sockel mit zwei Registern von vierseitig angebrachten Bronzereliefs mit Szenen aus dem Leben und Wirken Albrecht Thaers sowie allegorischen Darstellungen zur von Thaer entscheidend beförderten und vorgelebten Reform in der Landwirtschaft usw. Darauf über rechteckiger Plinthe das naturalistisch gestaltete Standbild Thaers in zeitgenössischer Bekleidung. Der Reformer ist im dozierenden Gestus mit Schriftrolle porträtiert. Ein Pflug zu seinen Füßen steht für das Generalthema Landwirtschaft. Ein eisernes Pfosten-Rohr-Gitter umgibt den Denkmalsockel vierseitig.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Rauch, Christian Daniel (Bildhauer:in)
1856-1859

Hagen, Hugo (Bildhauer:in)
der Reliefs

Starcke, Hans (Bildhauer:in der Nachschöpfung)
einiger Reliefs

Hoferick, Andreas Artur (Bildhauer:in der Rekonstruktion)
des Einfassungsgitters, insbesondere der Pfosten

Datierungs­hinweise

1952 Standbild und Teile der Sockelreliefs an anderer Stelle wieder aufgestellt; Denkmalrekonstruktion am Schinkelplatz nach 1995-2003

Objekt­geschichte

Vor Schinkels Bauakademie zusammen mit den Standbildern Peter Christian Wilhelm Beuths von August Kiss und Karl Friedrich Schinkels von Friedrich Drake aufgestellt. Vollendet von Rauchs Schüler Hugo Hagen, der auch die Sockelreliefs gestaltete (heute am Denkmal Abformungen der originalen Reliefs und Nachschöpfungen der verlorenen Reliefs von Hans Starcke). Das gesamte Denkmalensemble am Ende des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt. 1949 Diebstahl von Reliefs und anderen Bestandteilen. Standbild und erhaltene Sockelreliefs des Thaer-Denkmals gelangten 1952 in den Lichthof der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der HU in der Invalidenstraße 42. Der Schinkelplatz wurde nach Abriss der Bauakademie 1962 mit dem Monumentalbau des Ministeriums für äußere Angelegenheiten der DDR überbaut. Der Bau wurde seinerseits in den 1990er Jahren abgebrochen und der Schinkelplatz wieder neu - in weitgehender Anlehung an den historischen Entwurf von 1888 - angelegt. Das Standbild Thaers auf dem Schinkelplatz ist eine Kopie. Sockel und Gitter sind Nachschöpfungen auf der Grundlage historischer Photografien (Marc Wellmann, Jörg Kuhn).

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel vorne
»ALBRECHT THAER / GEB. 1752 GEST. 1828 / DEM BEGRÜNDER / DES WISSENSCHAFTLICHEN / LANDBAUES / DAS DANKBARE VATERLAND.«

Zustand

gut (2019), seit der Rekonstruktion

Vollständigkeit

vollständig, seit der Rekonstruktion


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