Albert und Einstein

Albert und Einstein

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Auf einem annähernd rechteckigen Granitblock mit Betonfundament – an den Außenkanten sind die Sprengkanäle zu sehen – steht die zweifigurige Bronzegruppe des alten und des jungen Albert Einstein: „Albert und Einstein“. Der junge Einstein trägt eine Knabenbekleidung aus der Kaiserzeit, in der Hand hält er ein Musikinstrument, wohl eine Geige, der Alte hält seine Hände hinten am Körper. Er trägt Mantel, Hemd und Krawatte. Die Gestaltung der Bronzen wird charakterisiert durch eine stark aufgerissene „impressionistische“ Oberfläche, die Kleidung und die Haut der Hände sind nur skizziert. Beide Figuren stehen an einer Seite des längsausgerichteten Granitblocks, jeder auf einem kleinen quaderförmigen Bronzesockel, in großer Nähe zueinander. Der Junge steht dabei schräg hinter dem Alten, im rechten Winkel zu ihm gewendet. Am Sockel des alten Einsteins befindet sich eine mitgegossene Plakette mit der Darstellung der beiden Figuren und einem umlaufenden Schriftzug (Groß- und Kleinschreibung) (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schwarzbach, Anna Franziska (Künstler:in)
1997-1998

Objekt­geschichte

Zur Deutung der Figurengruppe schrieb Diether Schmidt (Bettina Seyderhelm: Anna Franziska Schwarzbach, o. J., S. 8) „Beim Denkmal Zwei-Einstein (…) fragt sie nach dem Werden einer geistigen Größe, nach dem in der historischen Größe steckenden Keim, wie er im Knaben Albert Einstein angelegt war. Mit der leeren Formel (...) kann sie sich nicht begnügen". Eine Verlebendigung der Person hat sie für uns erreicht. "Der Knabe sieht sich in seiner Zukunft.“ Das Denkmal entstand nach einer mehrjährigen Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Person Einsteins. In einer Werkstattausstellung in der Bezirksbibliothek im Prenzlauer Berg 1998 wurde dieser Prozess gezeigt. Franziska Schwarzbach hat mit der Doppelung der Person eine originelle, wohl neue Form des Personendenkmals geschaffen und hat so versucht, der zu ehrenden Person Gewicht zu verleihen und gleichzeitig auf Pathos zu verzichten (Susanne Kähler).

Verwendete Materialien

Beton (Fundament) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Fundament)
behauen (Sockel)
geglättet
gegossen (Plastiken)

Inschriften

Plakette (appliziert)
am Objekt
»Berlin Prenzlauer Berg,Sommer 1998 / Künstlerhilfe / Einsteinwiese im Einsteinpark / Spiele nicht Alter: Forsche lieber.«

Zustand

gut (gesamt, 2013)
beschmiert (2013)
verschmutzt (2013), leicht

Vollständigkeit

vollständig


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