An dem Eckgebäude Schönstedt-, Ecke Donaustraße, in dem anfangs die Magistratsbibliothek des Rixdorfer Rathauses untergebracht war, befinden sich in Höhe des ersten Geschosses in den Nischen zwischen und neben den in Dreiergruppen angeordneten Fenstern sechs Aktfiguren, die verschiedenen Tugenden der Verwaltungstätigkeit darstellen: ein männlicher Akt mit Maske und geöffneter rechter Hand kann als Personifikation der Loyalität gedeutet werden, ein weiblicher Akt neben einem Fruchtkorb, der in der Hand eine Frucht mit Biene hält, als Allegorie des Fleißes, ein Mann mit Löwenfell und Schwert steht für die Kraft und eine Frau mit Steuerrad als Allegorie der Voraussicht. Der an der Schmalseite stehende Mann mit Winkelmaß symbolisiert die Gewissenhaftigkeit und die Frau mit einem Spiegel in der rechten Hand und einem Band mit den Köpfen dreier Männer in unterschiedlichen Lebensaltern an ihrem linken Arm die Selbstreflektion sowie die Lebensalter (Nicola Vösgen).
Kategorie
Epoche
Datierungshinweise
(Vermutung)
Objektgeschichte
Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Gebäudes 1908 waren diese sechs Skulpturen noch nicht vorhanden. Auf einem um 1908 entstandenen Foto sind an ihrer Stelle lediglich Bossensteine erkennbar. Vermutlich erfolgte die Aufstellung erst in Zusammenhang mit der Errichtung des nach Südosten anschließenden Gebäudetraktes in der Donaustraße um 1910/1911. Der Bildhauer, die die Modelle entwarf, ist nicht überliefert. Aufgrund stilistischer Vergleiche kann jedoch vermutet werden, dass Josef Rauch auch für diesen zuletzt entstandenen Teil der bauplastischen Ausstattung verantwortlich war (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Muschelkalk (Materialarchiv) , Thüringer
Technik
Zustand
Vollständigkeit
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