Karyatiden

Baugebundene Kunst

Karyatiden

Weitere baugebundene Kunst

Gebäude der baugebundenen Kunst

ehem. Torwärterhaus im Schlosspark Klein-Glienicke

Gebäude der baugebundenen Kunst

Der Giebel des nach Westen gerichteten Erkers des Torwärterhauses am Johannitereingang zum Schlosspark Glienicke wird von zwei ca. lebensgroßen Karyatiden getragen. Die linke Figur hält eine Girlande in beiden Händen, die Rechte trägt in der herunterhängenden rechten Hand einen Kranz (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Persius, Ludwig (Bildhauer:in)
1830, Entwurf

Kiss, August Karl Eduard (Bildhauer:in)
Modell

Geiss, Moritz (Gießer:in)
Ausführung Zinkguss

Datierungs­hinweise

1830er Jahre: Modelle; 1848/49: Aufstellung

Objekt­geschichte

Die Modelle für die Karyatiden wurden in den 1830er Jahren nach einem Entwurf von Ludwig Persius von August Kiss gestaltet. Die in Zinkguss ausgeführten Statuen sind um 1848 am Torwärterhaus aufgestellt worden. Die Zinkgießerei Moritz Geiss stellte in Zink gegossene Karyatiden seit Ende der 1830er Jahre her. In dem Verkaufskatalog der Gießerei sind vier Karyatiden abgebildet, allerdings waren hier nur zwei unterschiedliche Modelle dargestellt. Als Vorlage für diese beiden Figurentypen dienten römische Kopien der berühmten Erechtheion-Koren von der Akropolis in Athen (Vorlagen waren eine Kore aus dem Palazzo all 'O lmo , die nur anhand einer gezeichneten Rekonstruktion von Piranesi überliefert ist, und eine an der Via Appia gefundene Kore). Die Beschreibung im Geiss-Katalog lautet: „Karyatiden im Bade von Charlottenhof, nach Persius, Modelle von Kiß“. Die Zinkguss-Karyatiden wurden 1839 am Badebassin der Römischen Bäder in Charlottenhof aufgestellt. Bereits hier fanden vier Karyatiden Verwendung, die sich - im Unterschied zu der Abbildung in dem Geiss´schen Katalog - in Armhaltung und Attributen deutlich voneinander unterschieden. Die beiden Glienicker Karyatiden entsprechen denen in Charlottenhof, so dass man von der Urheberschaft durch Persius und Kiss, ebenso wie von der Herstellung in der Geiss´schen Gießerei ausgehen kann. Die Glienicker Karyatiden wurden in den 1980er Jahren restauriert und weisen heute eine helle, sandsteinfarbene Oberfläche auf, die mit großer Wahrscheinlichkeit dem Originalzustand entspricht (Nicola Vösgen).

Zustand

gut (2023)

Vollständigkeit

vollständig


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