Die vier Pfeiler des Südfassadenrisalits am Schloss Glienicke sind mit hochrechteckigen Reliefs verziert. Diese tragen im unteren Bereich ein bei allen Pfeilern identisches ornamentales Blattwerk. Im oberen Drittel befinden sich vier unterschiedliche Medaillons, die nackte geflügelten Putten mit Ährenbündel, Früchtekorb usw. zeigen (Nicola Vösgen).
Fakten
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Persius, Ludwig (Bildhauer:in)
1844-1845
Objektgeschichte
Nach dem Tode Schinkels war Ludwig Persius für die weiteren Planungen und die Ausgestaltung des Schlossparks Glienicke verantwortlich. Von ihm stammen auch die Entwürfe für die Reliefs. In den Verkaufskatalog der Zinkgießerei Moritz Geiss sind im Heft 13, Taf. IV, Nr. 1 ein „Verzierter Pilaster nach Persius an der Villa des Prinzen Carl in Glienicke“ und unter den Nrn. 2-5 „Verschiedene Medaillons zu demselben“ abgebildet. Die Zeichnung zeigt ein gesamtes Pilaster-Relief sowie vier einzelne Medaillons. Das 13. Heft des Geiss-Kataloges wurde um 1844/45 publiziert, was als Datierungshinweis herangezogen werden kann. Trotz dieser eindeutigen Beschreibung in dem Geiss-Katalog schreiben andere Autoren die Medaillons Schinkel (Sievers, S. 33) oder auch Christian Daniel Rauch zu (Schärf, S. 169) (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Hierath, Sabine: Berliner Zinkguss : Architektur und Bildkunst im 19. Jahrhundert, Köln, 2004, S. 119.
- Staatliche Schlösser und Gärten Berlin, West: Schloß Glienicke : Bewohner, Künstler, Parklandschaft, Berlin, 1987, S. 329. AKat, Kat. 54
- Schärf, Hartmann, Manfred: Die klassizistischen Landschlossumbauten Karl Friedrich Schinkels, Berlin, 1986, S. 169.
- Sievers, Johannes: Bauten für den Prinzen Karl von Preussen, Berlin, 1942, S. 33.
- Geiss, Moritz: Zinkguss-Ornamente nach Zeichnungen von Schinkel, Stüler, Strack, Persius, Schadow, Knoblauch, Stier und Anderen, so wie Statuen und Sculpturen nach antiken und modernen Modellen, Berlin 1841 – 1852, Berlin. Heft 13, Berlin um 1844/45, Taf. 4, Nr. 1-5
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