In Höhe des ersten Obergeschosses des Wohn- und Geschäftshauses in der Bölsche- / Aßmannstraße befinden sich vor den mittleren Bereichen der Erker je zwei ca. lebensgroße weibliche, aufrecht stehende Figuren. Sie sind bekleidet mit knöchellangen Gewändern, die die weiblichen Körperformen kaum verbergen. Die Köpfe sind als zwei altägyptische Gottheiten gestaltet: der Katzenkopf verweist auf Bastet, die Göttin der Fruchtbarkeit und Mutterschaft, der Löwenkopf auf Sachmet, die Göttin des Krieges (Nicola Vösgen).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Unbekannt
1907
Datierungshinweise
Wiederherstellung: 2004
Objektgeschichte
Die ursprüngliche Gestaltung der um 1907 geschaffenen Fassade war in der Nachkriegszeit vollständig verloren gegangen. Die Besitzer des Gebäudes, die Brüder Wolf-Eberhard, Dietrich und Ulrich Dörschner, ließen Anfang der 2000er Jahre das Gebäude modernisieren und instand setzen. Für die Planung und Durchführung der Rekonstruktion war der Architekt und Dipl.-Ing. Dietrich Dörschner verantwortlich. In diesem Zusammenhang wurde 2004 auch die Fassade neu gestaltet. Als Vorlage standen lediglich zwei historische Postkarten zur Verfügung, anhand derer der historische Zustand der Fassade neu interpretiert wurde. Die Statuen waren auf den historischen Abbildungen nur schlecht erkennbar, es handelte sich jedoch eindeutig um ägyptisierende Figuren. „Da der Körper deutlicher ablesbar war, wurde zunächst nur dieser kopflos geformt, fotografisch fixiert und digital mit verschiedenen vorstellbaren Köpfen ägyptischer Gottheiten komplettiert, um so zu einer Entscheidungsfindung zu gelangen. Diese wurde dann realisiert in dem Bewusstsein, dass eine letzte Gewissheit nicht besteht.“ (frdl. Information von Dietrich Dörschner im November 2023). Das handgeformte Material der vier Statuen besteht aus einem Kalk-/Zement-Gemisch (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Kalkstein (Materialarchiv) , Kalk-/Zement-Gemisch
Zement (Materialarchiv)
Zustand
Vollständigkeit
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