Die Hansabrücke verbindet die Altonaer mit der Levetzowstraße über den Landwehrkanal. Das heutige Bauwerk ist eine Bogenbrücke auf acht nebeneinander liegenden Bogenträgern (Nicola Vösgen).
Standort
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Krause, Friedrich (Architekt:in)
1909-1910
Objektgeschichte
Eine ältere Holzbrücke aus den 1890er Jahren erfüllte Anfang des 20. Jahrhunderts die Bedürfnisse des gestiegenen Verkehrsaufkommens nicht mehr. Der Berliner Magistrat beschloss deshalb 1908 an dieser Stelle einen Brückenneubau. Der Stadtbaurat für Tiefbau Friedrich Krause war für die konstruktive Planung und Bruno Möhring für die architektonische Gestaltung der Hansabrücke verantwortlich. Die Modelle für das dreistöckige Brückenhaus stellte Möhring auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1909 aus. Ende 1910 konnte die Brücke dem Verkehr übergeben werden. Ursprünglich bestand die Brücke aus einem breiten Eisenfachwerkbogen und einem kleineren steinernen Brückenbogen, der über die Ladestraße am Schleswiger Ufer führte. Hauptschmuck der Brücke war das Brückenhaus an der südöstlichen Brückenauffahrt. Das dreigeschossige Bauwerk, das an hanseatische Giebelhäuser erinnerte, war in Fachwerkbauweise ausgeführt. Davon erhalten sind nur die steinernen Treppen, die von der Altonaer Straße zum Ufer führen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke, ebenso wie das gesamte Hansa-Viertel, zum größten Teil zerstört. Nach dem Krieg ließ der Berliner Magistrat zur Wiederinbetriebnahme der Wasserwege vorhandene Hindernisse sprengen. Dabei sind die erhaltenen Reste der Brücke sowie das Brückenhaus mit Ladestraße so stark beschädigt worden, dass sie 1950 abgetragen werden mussten. In den Jahren 1952/1953 konnte die Brücke unter Nutzung der vorhandenen Widerlager und Fundamente in vereinfachten Formen wieder aufgebaut werden, das Mittelstück wurde dabei durch einen weitgespannten, flach gewölbten Spannbetonbogen ersetzt (Nicola Vösgen).
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