Die von N. Bode geschaffene Tierplastik besteht aus fünf lebensgroßen Gänsen, die im Gänsetrieb dargestellt sind. Die einzelnen Gänse sind in naturnaher, typischer Haltung wiedergegeben. In der Mitte der Gruppe eine flügelschlagende Gans die von den anderen rahmend begleitet wird. Die Gruppe steht auf einem Betonsockel, in dem vereinzelt große Granitsteine auf der Oberfläche eingelassen sind, was an einem dörflichen unbefestigten Weg erinnert. Der Sockel ist in seiner stufigen Form der keilförmigen Anordnung der fünf Gänse angepasst. Bei einer Gans hat Bode den linken Gänsefuß humorvoll als Menschenfuß dargestellt (Jürgen Tomisch).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Bode, Nikolaus (Bildhauer:in)
1980
Datierungshinweise
Datierung der Entstehung und Aufstellung nicht ganz geklärt: 1976/1981; 2011-2012 saniert, 2013 Wiederaufstellung
Objektgeschichte
Die Gänsegruppe entstand im Rahmen der zwischen 1976-1981 erfolgten Errichtung des neuen Bucher Wohnviertels WB III – ein Wohngebiet, das aus mehrgeschossigen Plattenbauten in Zeilenbauweise gebildet wird (vgl. Bielka, Heinz: Streifzüge durch die Orts- und Medizingeschichte von Berlin-Buch. Berlin 2007, S.70). Sie fand ihre Aufstellung 1981 als Teil der künstlerischen Gestaltung des Neubaugebietes, andere Quellen lassen eine Aufstellung um 1976 zu (vgl. "Keramik-Marktfrau und ein Gänsetrieb", in: Neues Deutschland vom 12.10.1977), in einem Grünzug längs der Franz-Schmidl-Straße. Zur „zur Verschönerung der Wohngegend“ durch „künstlerische Arbeiten“ war ein „Dreierkollektiv mit der Grafikerin Sabine Zache als Leiterin, dem Bildhauer Nikolaus Bode und dem Maler und Grafiker Hans-Helmut Müller“ ausgewählt worden. Die Künstler schlugen vor, „für das Wohngebiet heiter-burleske, lebensbejahende und auch ruhig-beschauliche Werke zu schaffen, die auf charakteristische natürliche Bedingungen der Landschaft und des Ortes eingehen" (vgl.: "Keramik-Marktfrau und ein Gänsetrieb", in: Neues Deutschland vom 12.10.1977). Hier sollte an die ursprüngliche landwirtschaftlich-bäuerliche Prägung des Ortes erinnert werden. 2010 musste das Kunstwerk aufgrund witterungsbedingter Materialschäden - die Einzelplastiken waren infolge korrodierter Ankerstähle lose bzw. vom Sockel gelöst - abgebaut werden. Die Standsicherheit war nicht mehr gegeben. Bürger aus Buch vermissten die besonders bei Kindern beliebte Gänsegruppe und riefen zu Spenden für die Restaurierung auf. 2013 kam die Plastik an ihren angestammten Ort zurück. Ein Schild am Sockel weist seitdem auf die Instandsetzung mit Hilfe der Spendenaktion hin (Jürgen Tomisch).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Beton (Sockel) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv) , eingegossen
Technik
gegossen (gesamt)
eingelassen (Steine)
appliziert (Figuren)
patiniert
Inschriften
Plakette (appliziert)
am Sockel, Rückseite
»Die Instandsetzung der "Gänsegruppe" / wurde durch Spenden von Berliner Bürgern / und Unternehmen ermöglicht«
Zustand
Vollständigkeit
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