Friedensdenkmal

Friedensdenkmal

Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Im Mittelpunkt eines gepflasterten Rondells steht ein bronzener Säulensockel, auf dem eine lebensgroße weibliche Bronzefigur sitzt. Sie stellt eine Bäuerin mit nacktem Oberkörper dar, die in der linken erhobenen Hand wohl eine Kartoffelknolle hält, aus der eine Artischocke hervorwächst. Der rechte Arm ist nach hinten gerichtet, der eine Kriegsfackel löscht. Er hält einen Gegenstand, der ebenso einen großen Ham-mer anklingen lässt. Ihr Kopf ist helmartig mit einer Schirmmütze bedeckt, in der am Hinterkopf eine Sichel eingearbeitet ist. Die Beine von einem Rock eng umschlungen, hockt die Figur auf einem kegelförmigen Unterbau, der wohl zerstörtes Kriegsgerät symbolisieren soll. Am runden Sockel eine Inschrift mit erhabenen Lettern (Jürgen Tomisch).

Fakten

Kategorie

Denkmal   Freiplastik   

Bezirk/Ortsteil

unbekannt

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Klein, Michael (Bildhauer:in)
1995-1996

Fa. Borchardt (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Einweihung am 15. September 1996

Objekt­geschichte

Das von Michael Klein 1996 geschaffene und in der oft mit diesem Künstler zusammenarbeitenden Kunstgießerei Borchardt gegossene Friedensdenkmal der Hugenottengemeinde Französisch Buchholz wurde am 15. September 1996 übergeben. Die Plastik steht am historischen Dorfanger, vor dem 1995 erbauten Wohn- und Geschäftshaus "Hugenottenhof" (Hauptstraße 13A), wo eine Erstansiedlungsstätte französischer Glaubensflüchtlinge lag. In der lokalen Literatur und in der Presse lässt sich zum Ort und zum Werk immer wieder etwas finden (vgl: "775 Jahre Französisch Buchholz. Wat haste Dir verändert", hrsg. vom Bürgerverein Französisch Buchholz e.V., Berlin 2017; Heinke, Lothar: "Tradition mit Trikolore: Ein EM-Spaziergang durch Französisch Buchholz", in: Der Tagesspiegel vom 13.06.2016; "Französisch Buchholz: Wo das Gemüse aus Bronze ist", in: Der Tagesspiegel vom 22.07.2017; Berliner Woche vom 11.03.2017) (Jürgen Tomisch).

Verwendete Materialien

Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Stein (Rondell) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Plastik)
gepflastert (Rondell)

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel
»1995 / 50 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges / errichtet die Berliner Hugenottengemeinde / diese Häuser / eingedenk der in kriegerischer Zeit, in Not und / Verfolgung bewährten Zuversicht ihrer Vorfahren: / "Friede und Einsicht siegen". / "Unsere Väter hoffen auf Dich, Gott, / und da sie hoffte, halfest Du ihnen heraus." / Psalm 22,5«

Bezeichnung (gegossen)
am Sockel unten
»Kunstgiesserei Borchardt 1995«

Plakette (gegossen)
am Sockel
»KLEIN«

Zustand

gut (gesamt, 2018)

Vollständigkeit

vollständig


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