Bär

Bär

Berliner Bär

Foto: Susanne Kähler, 2014, CC-BY-4.0

Auf einem blockhaften Waschbetonsockel steht auf einer in etwa ovalen Plinthe die aufrecht gehende Figur eines Bären in leichter Stilisierung. Die Vorderbeine sind angehoben. Das Fell ist durch die Oberflächenmodellierung in guter Form dargestellt. In den Sockel ist erhaben in Sichtbeton gegossen im oberen Bereich nach links gerückt die Inschrift BERLIN eingelassen (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Voigt, Lilly (Lily) (Bildhauer:in)
1967

Datierungs­hinweise

Erstaufstellung am 10.04.1978; in den 1970er und 1990er Jahren versetzt, 2012 vom Sockel gestürzt, Plinthe stark repariert

Objekt­geschichte

Die am 10.04.1968 an der Stadt-, Landes- und Staatsgrenze (Polizeiposten Staaken / Grenz-Kontrollpunkt Heerstraße in Westberlin / Brandenburg / DDR) aufgestellte und eingeweihte Figur wurde aufgrund von Grenzveränderungen im Bereich Staaken nach der politischen Wende von 1989 zwischen 1990 und Frühjahr 1992 an die neue Landesgrenze an der Einmündung Nennhauser Damm / Heerstraße 691 versetzt. 1993 wegen Bauarbeiten abgebaut und wieder aufgestellt. 2012 vom Sockel gestoßen, danach wieder ergänzt und wieder aufgestellt. Ein Gegenstück zum Berliner Bär in Staaken steht in der Partnerstadt Siegen, mit der Spandau seit den frühen 60er Jahren Austauschprogramme pflegt. Diese Figur war ein "Geburtstagsgeschenk" der Stadt (Berlin-)Spandau an die Bürger der "Rubens-Stadt". Der Bär wurde am 7. Mai 1974 durch den Spandauer Bezirksverordnetenversammlungsvorsteher Karl Neugebauer feierlich in Siegen enthüllt. Weitere Versionen sind seit den 70er Jahren in Melsungen und seit 1968 in Weißenstadt am Weißenstädter See am dortigen Landschulheim zu finden. Anlass hierzu war ein guter Kontakt zu diesen Städten, welche Spandauer Kindern mehrwöchige, kostenlose Erholungsaufenthalte ermöglicht hatten. Spandau schenkt den Städten als Dankeschön den Berliner Bären von Lilly Voigt. Die Künstlerin wurde 1914 in der Schweiz geboren. Gelebt hat sie sehr zurückgezogen in Jockgrim in der Pfalz, wo sie 2000 auch verstarb. Die Künstlerin ist in Spandau noch mit der 1969 entstandenen monumentalen Gruppe zweier Pferde auf dem Schulhof der Wilhelm-von-Maybach-Oberschule in der Jaczostraße 56-65 vertreten (Susanne Kähler).

Maße

Höhe
Länge
Breite
Gewicht
2.6 m
1.2 m
0.9 m
2 Tonnen

Verwendete Materialien

Kunststein (Figur) (Materialarchiv) , Spezialbeton
Waschbeton (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel
»BERLIN«

Zustand

alt geflickt (2014), 1991, 1993, 2012
verschmutzt (2014)
rissig (2014)
Materialausbrüche (2014)
Materialverluste (2014)

Vollständigkeit

vollständig, nach Wiederherstellung 2012


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