Pflastersteininstallation im Sinne von Land-Art. Das von Rieveschl 1982 entworfene Environment mit dem sprechenden Titel „Breakouts“ ist integraler Bestandteil der Schulhof-Gestaltung des Oberstufenzentrums (Lise-Meitner-Schule) Biologie, Physik und Chemie im rückwärtigen Bereich an der Rudower Straße 184. Der gesamte hintere Schulhof ist mit Betonpflastersteinen gedeckt. Im Randbereich zu den Sportplätzen ist ein Biotop eingeschoben. In diesem Bereich gibt es drei Sitzplatzanlagen, die durch die Bodenskulptur von Rieveschl von einander getrennt werden. Einbezogen sind diverse Sträucher und ein künstlich angelegter Teich, die das Environment beleben. Einzelne Steine oder ganze Steinbereiche der Pflasterdeckung sind vom Künstler aufgebrochen und drapiert worden. Bruchstellen sind durch eine kräftige Bepflanzung „renaturalisiert“. Stefanie Endlich beschreibt das Kunstwerk 1990 wie folgt: „Erdhügel, die die vorhandene Pflasterung hoch- und auseinander zudrücken scheinen. Rieveschls Environment aus Pflastersteinen, Erde und Pflanzen als Land-Art-ähnlicher Eingriff konfrontiert die zukünftigen Naturwissenschaftler mit der ‚Natur-Rache unvorhergesehener Phänomene‘ (wie der Künstler sich ausdrückt)“ (Endlich/Wurlitzer, 1990, S. 72) (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Rieveschl, Gary (Künstler:in)
1983
Verwendete Materialien
Beton (Materialarchiv) , Verbundsteine
Naturmaterial
Technik
Inschriften
Tafel (appliziert)
am Gebäude
»BREAKOUTS / Gebaut von / Gary Rieveschl / 1982 / Diese konstruierten Deformationen der Pflaster- / flächen im Pausenhof stellen vermeintliche / Geo-Kräfte dar, die eine Art Natur-Rache gegen / den unaufhörlichen Überpflasterungstrieb der / Menschen symbolisieren sollen. Durch ihre / Wirkung als unerwartete Natur-Phänomene weisen / sie auch auf die Beziehung dieser Schule zur Natur / für werdende Naturwissenschaftler hin / Die "Breakouts" sind nicht als Spielgerät / gedacht und es wird gebeten sie nicht zu / betreten oder zu besteigen«
Zustand
Vollständigkeit
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