Auf den sandsteinernen als Wächterhäuser ausgebildeten barocken Torpfeilern rechts und links des Haupteingangs zum Ehrenhof des Charlottenburger Schlosses stehen zwei weiß gefasste Antikenkopien aus Zinkguss. Diese Fechter, zwei Abgüsse nach demselben Original, männliche Aktfiguren, stehen in weiter Schrittstellung zum Toreingang gewand. In ihrer Rechten tragen sie angriffsbereit das Kurzschwert, am linken, vorgestreckten Arm ein rundes Schild (Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Unbekannter Künstler (Bildhauer:in)
1867
Datierungshinweise
Nach Vorbildern 1. Jahrhundert vor Christus, sowie klassizistischen Vorgängern
Objektgeschichte
Das Marmorvorbild zu diesen Figuren steht heute im Pariser Louvre. Es ist der so genannte Borghesische Fechter von Agasias (Sohn des Dositheos aus Ephesos), geschaffen im 1. Jahrhundert vor Christus (Höhe 1,99 m), eine späthellenistische sehr dynamische und spannungsreiche Figur mit großer Detailgenauigkeit. Die paarweise Aufstellung der Fechter (oder Gladiatoren) geht, nach Clemens Alexander Wimmer, auf eine formale Entwicklung in der Barockzeit zurück, in der die Bestrebungen zur Symmetrie dominierte. Weiß und Gold gefasste Borghesische Fechter sind im Charlottenburger Schlosspark bereits für die Zeit des frühen 18. Jahrhunderts am Teich stehend nachzuweisen. 1802 wurden sie auf die Torpfeiler des Ehrenhofes versetzt, woraus sich die historische Begründung ihrer Aufstellung an diesem Ort ergibt. 1828 ersetzte man sie durch in Steinton gefasste Bleikopien, die 1839 aufgrund ihrer Schadhaftigkeit wieder erneuert wurden. Die heutigen Kopien aus Zinkguss stammen aus dem Jahre 1867. Torhäuschen und Fechterfiguren sind 1999 durch Carlo Wloch restauriert worden (Susanne Kähler).
Maße
Verwendete Materialien
Zink (Figuren) (Materialarchiv)
Eisen (Materialarchiv)
Farbe
Sandstein (Torhaus) (Materialarchiv)
Zustand
Vollständigkeit
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