Die windkinetische Stahlplastik steht im Halbrund einer von Granitblöcken eingefassten Anlage vor dem Haus Cuxhavener Straße 14. Aus einem schwarz gefassten Stahlrohrsockel erwächst eine Stange aus poliertem Edelstahl. Auf dem schlanken Mast liegen eine bewegliche Stahlstange und ein Stangenelement mit einer schräg angeschweißten Stahlscheibe auf, die sich im Wind innerhalb eines 6 x 6 Meter messenden Spielraum in immer neuen Pendelbewegungen auf einander zu oder von einander weg strebend sich bewegen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Lieberknecht, Rolf (Künstler:in)
1989
Objektgeschichte
Das um 1890/1900 errichtete Wohnhaus Cuxhavener Straße 14 zeigt eine Fassadengestaltung in einem hochhistoristischen Mischstil. Das Wohnhaus wurde, vermutlich seit 1939/40, als sogenanntes „Judenhaus“ verwendet, d. h. das hier Juden, die erzwungenermaßen ihre bisherigen Wohnungen zwangsweise aufgeben mussten, auf engstem Raum zusammengedrängt leben mussten. Die Stahlplastik dient in diesem Zusammenhang als Mahnmal. Die scheinbar labile Konstruktion, die aufgrund von äußeren Kräften sich bewegt und das nur auf engbemessenem Raum, scheint sinnfällig auf die Nutzung des Hauses als „Judenhaus“ und die unsichere, beengte und stets bedrohte Existenz seiner Zwangsbewohner hinzuweisen. In dem Haus Cuxhavener Straße 14 befinden sich heute unter anderem die Geschäftsräume der Botschaft von Honduras (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Technik
geschweißt
montiert
geschwärzt, teilweise
poliert, teilweise
Zustand
Vollständigkeit
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