Das Objekt ist zentral am Kopfende des Rosengartens umgeben von Rosenbögen platziert. Die Stele aus weißem Marmor, ist gänzlich in abstrakten Formen gehalten. Die Oberfläche ist geglättet aber durch amorphe Strukturen, die wie Ausbeulungen und Knicke wirken, hat man den Eindruck, es befände sich eine menschliche Figur innerhalb einer Hülle. Durch die Bezeichnung „Große Stehende“ wird suggeriert, dass es sich um eine menschliche Figur handeln müsste (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Lutze, Hildegard (Künstler:in)
1966
Datierungshinweise
mehrfach versetzt
Objektgeschichte
Der Rosengarten, an dessen Kopfseite heute die „Große Stehende“ zentral platziert ist, wurde 1926 von Rudolf Fischer (1883 – 1942) gestaltet. Fischer war ab 1913 Gartendirektor der gemeinnützigen Tempelhoferfeld Heimstätten-Gesellschaft. Die Gesellschaft verpflichtete sich zum Bau von Einfamilienhäusern mit Gärten für ehemalige Kriegsteilnehmer. Dadurch entstand die ab den 50er Jahren in Zentralbauweise erweiterte und bis heute erhaltene Siedlung. Diese war u.a. strukturiert durch den Parkring, der an den Enden mit dem Rumeyplan und dem Wolffring verbunden ist. Der Rosengarten, der die Gestaltung, der Siedlung vollendete, bildet im Zusammenspiel mit den bepflanzten Vorgärten der umliegenden Häuser eine geschlossene Fläche, die von Gartenmauern mit zierenden Putti begrenzt wird. Diese sind zum Teil noch heute erhalten. Fischer legte den Garten in klassischer Grundform mit Wegekreuz, Beetrosen und Rosenhochstämmchen an. Die mit Rosenbögen betonte Mitte des Gartens zierte seit 1931 Ernst Seegers (1868 – 1981) Bronze-Bildwerk „Eva“. 2007 wurde der Parkring in die Denkmalliste Berlins eingetragen. Die Initiative Parkring e.V. initiierte mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, begleitet vom Landesdenkmalamt, die Wiederherstellung des Rosengartens. Anstelle der „Eva“ wurde die abstrakte Skulptur „Große Stehende“ von Hildegard Lutze (*1937) im Zentrum der Rosenbögen aufgestellt (Layla Fetzer). (Vgl. H. Teske (2013): Text der Infotafel am Rosengarten/ beteiligt: Landesdenkmalamt Berlin, Fb. Gartendenkmalpflege und Archäologie und Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Abt. Bauwesen.) Die Skulptur wurde 1990 in den Alten Park versetzt und vor 2019 in den Rosengarten im Parkring Neutempelhof transloziert (Freundliche Mitteilung durch Frau Delia Güssefeld an das BIB-Team im Herbst 2019).
Maße
Verwendete Materialien
Marmor (Figur) (Materialarchiv)
Muschelkalk (Sockel) (Materialarchiv)
Zustand
Vollständigkeit
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