Wallfisch

Wallfisch

Fisch
Foto: Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Inmitten eines Flachwasserbeckens erhebt sich eine große, fünf Meter lange Fischplastik, die an einen stilisierten Walfisch erinnert. Der Fisch ist eine offene Form, die aus Röhren und einzelnen Edelstahlplatten mit Laser zusammengeschweißt ist. Sie steht auf einer Stahlstützkonstruktion über dem Auslauf der Freigefälleleitungsanlage der nahen Phosphateliminationsanlage, aus dem Wasser-Fontänen hervorquellen. So entsteht der Eindruck, als schwimme der Fisch im Wasser des Beckens (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Moore, Charles WillardKünstler_In1980-1990
Objektgeschichte
Die Fischplastik befindet sich im Flachwasserbecken des Tegeler Hafens, das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1987 angelegt wurde. Das Flachwasserbecken ist Teil des erweiterten Tegeler Hafens, der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA 1987 angelegt wurde. Für das Areal um den 1908 eröffneten Tegeler Hafen hatte das amerikanische Architektenteam Charles W. Moore, John Rube und Buzz Yudell 1980 einen Masterplan vorgelegt, der mit dem 1. Preis prämiert und ab 1984 in weiten Teilen realisiert wurde. Der Tegeler Hafen hatte ursprünglich nur die einfache Form eines erweiterten Kanals, der in den Tegeler See mündet. Der Hafenbetrieb wurde bereits in den 1960er Jahren stillgelegt. Der siegreiche Entwurf von Moore, Rube und Yudell definierte das Wasser als zentrales und verbindendes städtebauliches Element für die im Wettbewerbsprogramm festgelegten Funktionen Wohnen, Freizeit und Kultur. Konsequenterweise sah ihr Konzept eine erhebliche Vergrößerung des ehemaligen Hafenbeckens vor. Neben einer künstlichen Insel entstand vor einer abgetreppten Plaza zur Karolinenstraße ein ca. 10.000 qm großes flaches Wasserbecken, in das am 1. Juni 1987 Wasser eingelassen wurde. 1990 enthüllte man im Becken die von Charles W. Moore entworfene große Fischplastik, die abends von Scheinwerfern vom Beckenrand her angestrahlt wird. Die Fischfigur ist aus Mitteln der Kunst am Bau finanziert worden. Die baulichen Anlagen und die Freiflächen des Tegeler IBA-Projekts stehen unter Denkmalschutz. Um das Flachwasserbecken entstanden 1984-1988 die IBA-Neubauten, moderne mit Stadtvillen, Reihen- und Mehrfamilienhäusern von unterschiedlichen Architekten auf der Grundlage des Masterplans der amerikanischen Architekten Charles Willard Moore (1925-1993), John Rube und Buzz Yudell. Moore gilt als einer der Hauptvertreter der Postmoderne. Von ihm stammt auch die originelle stählerne Walfischfigur, die das Flachwasserbecken ziert (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
Höhe2.5 m
Breite1 m
Länge5 m
Verwendete Materialien
Edelstahl, Platten und Röhren
Technik
geschweißt

  Nachweise

  • Schlickeiser, Klaus: Entdecken Sie Reinickendorf. Spaziergänge in Tegel, Berlin, 2006, S. 63.
  • Ugowski, Eberhard: Berliner Brunnen. Verzeichnis und Beschreibung gestalteter Brunnen im öffentlichen Raum, Berlin, 1993, S. 67.

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