Der Vogelbrunnen besteht aus einem quadratischen Becken und einer, von einem hohen Sockel mit quadratischem Grundriss getragenen, offenen Kugelfigur, mit 28 Vogelpaaren im inneren. Die Kugel besteht aus zwei sich lotrecht kreuzenden senkrechten Kreisen aus Stahlblech mit kubischem Ausschnitt in der Mitte und fünf waagerechten Etagen in jeweils einem Sechstel Kugelabstand zueinander, die denselben Würfelausschnitt bilden wie die Senkrechten. Die Senkrechten haben denselben Durchmesser wie die mittlere Waagrechte, die Waagerechten darüber und darunter werden stetig schmaler und passen so ihren Durchmesser der Breite der Senkrechten an, so dass sich optisch eine Kugel bildet. Diese Kugel ist in der Mitte kubisch offen und bietet so viel Raum, um ins Innere zu blicken. Es wirkt, als ob die Waagerechten über Einschnitte für die Senkrechten verfügten, und zusammengesteckt wurden. Getragen wird die Kugel von einem hohen, schlanken Sockel aus Edelstahl mit quadratischem Grundriss, dessen Kanten auf die Senkrechten Kreissegmente ausgerichtet sind. Dieser Sockel geht über in einen größeren Würfel, welcher in die Kreissegmente eingefügt ist und sie zusammenhält. Im Inneren befindet sich ein Kern, der als Kugelsegment beginnt, sich zu drei Etagen ausformt und oben kegelförmig zuläuft. Dabei ist er zwischen der ersten und der zweiten Ebene schmaler als zwischen der zweiten und der dritten. Die dritte Ebene formt den Kegel. Auf den Ebenen sitzen die namensgegeben Vögel im inneren der kubischen Aussparung. Sie sind Möwen nachempfunden und sitzen immer paarweise aufeinander. Insgesamt gibt es 28 solcher Vogelpaare. Sie sind gleichmäßig, in drei Reihen, entsprechend der drei Etagen, kreisförmig angeordnet. Die Vögel sind so positioniert, dass das aus ihren Schnäbeln strömende Wasser auf den Queretagen der Kugel abprallt, bevor es in das Brunnenbecken fällt. Bei einigen Vögeln scheint die Wasserleitung verstopft zu sein, denn sie speien kein Wasser, aber dort, wo das Wasser auf das Metall trifft, sind deutliche Spuren zu erkennen, die von zuvor strömendem Wasser stammen können. Die Brunnenplastik befindet sich in einer quadratischen Einfassung aus dunklem Kunststein. Vor der Einfassung befinden sich Ablaufgitter auf dem Boden. Zu dem Brunnen führen zwei gering hohe Stufen aus dem Park herab (Jelena Hessel).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Schönfelder, Baldur (Künstler:in)
1978-1981
Datierungshinweise
Entwurf 1977-1978
Objektgeschichte
Der Vogelbrunnen wurde vermutlich für das Wohngebiet Fennpfuhl, das 1970-1986 erbaut wurde, entworfen. Ein Entwurf von 1977/1978 zeigt schon die Darstellung einer durch senkrechte und waagerechte Segmente aus Edelstahlblech gegliederten Kugel. Die Bleche haben, wie der Brunnen, einen kubischen Ausschnitt in der Mitte. Der Unterschied zwischen dem Entwurf und dem ausgeführten Brunnen besteht jedoch in der Gestaltung des Innenteils. Der Kern des Entwurfs läuft nicht nach oben kegelförmig zu, sondern wie eine abgeflachte Kugel. Während die Vogelpaare in dem Brunnen aufeinandersitzen, sind die Vögel des Entwurfs nebeneinander angeordnet, ihre Anzahl richtet sich hierbei nach Umfang und entsprechendem Platz auf der jeweiligen Ebene. Dabei haben die Vögel oben eine Ebene für sich. Der Abschluss des Kerns ist darüber schirmartig ausgearbeitet. Zudem scheinen die drei Ebenen die Kugel in ihrem Innern in gleich große Segmente zu zerteilen, während die kegelförmige obere Ebene des Brunnens höher ist, als die anderen, wodurch die Segmentierung im Innern nicht gleichmäßig ist (Jelena Hessel).
Maße
Verwendete Materialien
Edelstahl (Plastik) (Materialarchiv)
Kupfer (Vögel) (Materialarchiv)
Kunststein (Einfassung) (Materialarchiv)
Brunnentechnik
Technik
gehämmert
getrieben
geschweißt
gegossen (Einfassung)
montiert (gesamt)
Zustand
Vollständigkeit
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