Uhu

Uhu

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Der aus weißem Marmor gefertigte Uhu Walter Hauschilds steht auf einem hügelförmigen Sockel, der aus aufeinandergeschichtete durch Zement miteinander verbundenen Findlingssteinen besteht. Die Marmorplinthe der Skulptur hat einen annähernd quadratischen Grundriss. Über dem Absatz der Plinthe verjüngt sich die Form konisch zu der abstrakt gehaltenen Sitzfläche des Uhus. Das geduckt sitzende Tier wurde mit einer klaren, vereinfachten Form mit einer einfachen Umrisslinie wiedergegeben. Es kneift sein linkes Auge zusammen und erhält dadurch seinen charakteristischen Ausdruck. Ursprünglich waren dunkle Glasaugen eingesetzt, die eine dekorative aber auch naturalistische Wirkung hatten. Diese Augen sind in den letzten Jahren offensichtlich mutwillig entfernt wurden (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Hauschild, WalterBildhauer_In1915
Datierungshinweise
1922 aufgestellt
Objektgeschichte
Wie bei dem Satyr-Brunnen Mathias Gasteigers handelt es sich auch bei der Uhu-Skulptur um eine Dauerleihgabe der Nationalgalerie Berlin. Sie entstand um 1915, genau bekannt ist lediglich das Datum der Aufstellung 1922. Im Besitz des Zoologischen Garten befindet sich auch ein ehemals in der Nähe des Robbengeheges aufgestellter Seelöwe von Walter Hauschild aus Muschelkalkstein. Die Uhu-Figur, eine moderne autonome Tierplastik mit summarischer Formwiedergabe, gehört zweifelsfrei zu den attraktivsten Skulpturen des Zoologischen Gartens (Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
Marmor
Glas, Glasaugen nicht erhalten
Granit, Mauerwerk aus Findlingssteinen
Technik
gemeißelt
poliert
Sockelzusammengefügt
gemauert
ZustandZeitpunkt
verwittert, Die Uhu-Figur sollte dringend restauriert und geschützt untergebracht werden.2003
verschmutzt2003
beschädigt, Glasaugen fehlen2003
Vollständigkeit
unvollständigfarbige Glasaugen fehlen

  Nachweise

  • Bloch, Peter: Bildwerke 1780-1910. Skulpturengalerie und Nationalgalerie Berlin, Berlin, 1990, S. 235. Nr. 127 (hier werden auch die Glasaugen erwähnt)
  • Wirth, Irmgard: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Bezirk Tiergarten, Berlin, 1955, S. 195.
  • Bloch, Peter: Ethos und Pathos: die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Berlin, 1990, S. 474-475. Bd. II (Aufsätze, Kurzbiographien)
  • Klös, Heinz Georg: Die Arche Noah an der Spree. 150 Jahre Zoologischer Garten Berlin, Berlin, 1994, S. 383.
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000, S. 452-454.
  • Einholz, Sibylle: Tierplastiker und ihre Werke im Berliner Zoo, S. 74-75.

Ihre Information ist gefragt