Treppenskulptur

Treppenskulptur

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Die Treppenplastik befindet sich an der Fassade des Hauses Lützowplatz 9. Das „Objekt“ stellt im weitesten Sinne „Bauplastik“ dar. Es handelt sich dabei um eine zur Nutzung vorgesehene Freitreppe, die vom „Vorgarten“ des Hauses zum 1988 neu geschaffenen Eingang zu den Räumen des Kunst- und Kulturzentrums „Haus am Lützowplatz“ im Hochparterre führt. Gleichzeitig stellt das „Objekt“ ein autonomes Kunstwerk dar, das auch ohne reale Nutzbarkeit existieren könnte. Das „Grundgerüst“ der durch einen Absatz in zwei Teile gegliederten Treppe trägt die stählernen Gitterroste der Treppenstufen und das aus poliertem Edelstahl gearbeitete Geländer, das das vordringlich künstlerisch gestaltete Element der Treppe darstellt. Das dem Verlauf des Tragegerüsts in den hauptsächlichen Grundzügen folgende Gitter besteht aus verschieden starken Vierkantstangen, die, im Verlaufe des Handlaufs durchgehend, ansonsten jedoch mehrfach gebrochen versetzt angeordnet sind und so den Eindruck des Irregulären erwecken. Ein vom Künstler beabsichtigter Rückgriff auf expressionistische Gestaltungsprinzipien, wie von Stefanie Endlich 1990 in der Formulierung „das Treppengeländer spielt mit fast expressionistischen Verzerrungen“ angedeutet, lässt sich, unter Vorbehalt, vermuten (Endlich, 1990, S. 159) (Susanne Kähler, Marc Wellmann, Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Haase, VolkmarKünstler_In1988
Menzen, KarlBeteiligte_r
Ausführung nach Haases Entwurfszeichnung
Objektgeschichte
Zusammen mit der Edelstahlskulptur Tangentiale Berührung realisiert. Ausführung durch Haases Schüler Karl Menzen. Der damalige Leiter des Hauses am Lützowplatz, Jule Hammer, beauftragte Haase mit der Gestaltung einer attraktiven Treppenverbindung zwischen dem Vorgarten und dem Ausstellungsgeschoss. Haase selbst machte zur Bedingung, dass seine Skulptur Tagiale Berührung im Zusammenhang mit der Treppenplastik hier aufgestellt wurde. 1999 konnte im Haus am Lützowplatz die Gemeinschaftsausstellung "Transzendentaler Konstruktivismus" von Volkmar Haase und den Künstlern Anna und Bernhard Blume realisiert werden, in der die Fotokünstler sich auch mit Haases Treppenskultur auseinandersetzten (Susanne Kähler, Marc Wellmann, Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
GeländerEdelstahl
Technik
Geländergeschweißt
montiert
geschwärzt
ZustandZeitpunkt
gut2018
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 159.
  • Haase, Volkmar: Volkmar Haase. Skulptur im öffentlichen Raum 1962-2010, Dresden, 2010, S. 32-35.

Ihre Information ist gefragt