Die von Lothar Rechtacek geschaffene „Tiersäule“ ist eine plastisch ausgebildete Betongusssäule. Die stark gegliederte Säule hat einem abstrakt konstruktivistischen Aufbau: in drei Stufen treten versetzt Betonwürfel oder -quader hervor, deren Ansichtsflächen vielfältige Tierreliefs und florale Ornamente tragen. Um die mittlere Stufe schleicht eine Katze (Jürgen Tomisch).
Fakten
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Werkdaten
Schaffende/
Rechtacek, Lothar (Bildhauer:in)
1977
Datierungshinweise
Aufstellung 1990
Objektgeschichte
Die Plastik „Tiersäule“ von Lothar Rechtacek fand 1977 zunächst einen Standort an der Bahnhofstraße in Berlin-Weißensee. Sie wurde nach der politischen Wende von 1989/1990, umgesetzt zum heutigen Standort. Der Maler, Graphiker und Bildhauer Lothar Rechtacek zählte zur jüngeren Bildhauergeneration der DDR, die erst in den 1960er Jahren mit ihrer Ausbildung begannen. Auch er war maßgeblich in seinem Schaffen beeinflusst von der traditionalistisch bestimmten Kunstauffassung seiner Lehrer, die am realistischen Vorbild der deutschen Plastik festhielten. Rechtacek begann 1962 sein Studium der Dekora-tiven Malerei an der Fachschule für angewandte Kunst Potsdam. 1965 nahm er das Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee auf und arbeitete dort mit seinen Lehrern Werner Stötzer und Gerhard Rommel zusammen. Ab 1971 wirkte er freischaffend, oft mit Werken für den öffentlichen Stadtraum. „Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt in der Gestaltung von Mensch und Tier. Dabei blieb er ungeachtet von Modeströmungen stets der realistischen Darstellung treu, überhöhte gern das Typische und entführt den Betrachter in eine mystische Traum- oder Märchenwelt“ (s.: Wikipedia: Lothar Rechtacek, abgerufen 01.12.2018). Dies kommt auch in den Reliefs für die „Tiersäule“ zum Ausdruck, wo Tierfiguren und florale Elemente phantasievoll eng mit einander verflochten sind. Bemerkenswert darüber hinaus ist der originelle konstruktivistische Aufbau der dekorativen Plastik, die zur Aufwertung der Platzanlage beiträgt (Jürgen Tomisch).
Maße
Höhe
2.5 m
Verwendete Materialien
Beton (gesamt) (Materialarchiv)
Technik
gegossen (gesamt)
Zustand
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Eisold, Dietmar: Lexikon Künstler in der DDR, Berlin, 2010, S. 747.
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