Stele II

Stele II

Foto: Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Die beiden Stelen, – Stele II ebenso wie die zeitgleich weiter nördlich vor der Schule platzierte Stele III1 – sind aus bearbeiteten hohen, schlanken Stahlträgern gefertigt zu sein. Bei „Stele II“ stoßen drei hohe, teils ausgeklinkte, teils leicht geknickte – dunkelgraue Stahlträger im Winkel von 120° aneinander, wobei die Positiv-Negativ-Flächen „exakt durch den Goldenen Schnitt geregelt“(Kerber, 1983, S. 60) werden. Die nach außen weisenden Flansche sind in den Primärfarben blau, rot, gelb gestrichen. Die Stele steht auf dem leicht erhabenen Zentrum einer runden Bodengestaltung mit Kreisen aus Mosaikstein- und Ziegelpflaster. In die runde Platzgestaltung, die nach Frank Badurs Entwurf realisiert wurde, sind drei kreissegmentförmige Beton-Sitzstufen integriert und laden zum Verweilen ein (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Badur, FrankKünstler_In1981-1983
Objektgeschichte
Die nach Plänen von Manfred Pflitsch und Heinz-Jürgen Drews gebaute Schule in der Kühleweinstraße wurde 1982 als Oberstufenzentrum Maschinen- und Fertigungstechnik aus der Zusammenfassung der Berufsschulen für Maschinentechnische Berufe (vorher: Grüntaler Straße, Wedding) und Zerspanungstechnische Berufe (vorher: Kurfürstenstraße, Tiergarten) als Schulzentrum für industrielle Metallberufe eröffnet. 2004 wurde die Schule nach dem Ingenieurwissenschaftler Georg Schlesinger (1874–1949) in Georg-Schlesinger-Schule umbenannt. Frank Badur erhielt 1980, im Zusammenhang mit der Erbauung der Schule, einen Direktauftrag zur Realisierung zweier Stelen. Beide Stelen wurden auf dem erweiterten Bürgersteig installiert, als Merkzeichen für die Schule im öffentlichen Straßenland. Während Frank Badur die Bodengestaltung für Stele II selbst entworfen hatte, erhielt die weiter nördlich aufgestellte Stele III einen Standort auf dem Bürgersteig, der entlang der Schule von Vera Krickhahn (vgl. Endlich/Wurlitzer 1990, S. 84.) mit Betonsteinpflaster in rot und anthrazit graphisch gestaltet worden war. Bei der Erfassung durch die Gruppe Bildende Kunst, um 2000, wurden bei Stele II starke Beschädigungen der Oberfläche festgestellt. Sie war mit Graffiti beschmiert, es gab zahlreiche Kratzspuren und die Farbe blätterte ab. Sie wurde nach 2000 restauriert, das genaue Jahr konnte nicht ermittelt werden. 2020 wurde eine Modernisierung des Schulgebäudes fertig gestellt, die Schule bekam neue Fenster, die Fassade wurde wärmegedämmt und bekam andere Oberflächen. Die Korrespondenz zwischen dem Ziegel der Bodengestaltung um Stele II und den Fassadenziegeln der Schule besteht nicht mehr (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
SteleHöhe3.25 m
Durchmesser0.9 m
FlanscheBreite0.08 m
Verwendete Materialien
Stahl, galvaninsiert
Kunstharz, in Lackform
ZustandZeitpunkt
Farbbeschichtungabgeblättert2020
zerkratzt2020
beschmiert2020
beklebt2020

  Nachweise

  • Badur, Frank: Kunstforum International, Zeichen zur Zeit, Bd. 196, 2009, S. 194.
  • Eisold, Dietmar: Lexikon Künstler in der DDR, Berlin, 2010, S. 40.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 84.
  • Kerber, Bernhard: Kunstforum International, Skulptur und Farbe I, Bd. 60, 1983, S. S. 25 ff., S. 45, 60.
  • Meißner, Günter: Allgemeines Künstlerlexikon Print + Online, München, 2010, S. 226. München/Leipzig 1992, Bd.6
  • Berlin und seine Bauten, Teil V, Bauwerke für Kunst, Erziehung und Wissenschaft, Bd. C Schulen , Berlin, 1991, S. 440.
  • Berliner Künstler der Gegenwart 66, Frank Badur. Bilder. Arbeiten auf Papier. Bodenobjekte, Katalog aus Anlass der Ausstellung 5. Oktober - 16. November 1985, 1985.

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