Stehende Figur

Stehende Figur

Foto: Mira Hoffmann, 2018, CC-BY-4.0

Stehender, weiblicher Akt, Ganzfigur, unterlebensgroß. Die Figur steht auf einer Plinthe, welche auf einem Betonsockel angebracht ist. Der Sockel ist auf einem gemauerten Klinkersockel befestigt. Der Sockel steht auf einer quadratisch gegossenen Bodenplatte aus Beton. Die Oberfläche des Objekts ist glatt und an manchen Stellen bewegt (Mira Hoffmann).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Reichmann, Stefan (Bildhauer:in)
1987

Fa. Lauchhammer (Gießerei)

Datierungs­hinweise

1984 Auftragserteilung, 1986 Guss, 1987 Aufstellung

Objekt­geschichte

Das Krankenhaus Köpenick wurde am 03. Januar 1914 eröffnet, nachdem zwei Jahre lang daran gebaut wurde. Zu Beginn beherbergte das Krankenhaus elf Ärzte, 30 Schwestern und 149 Betten. Die Presse bezeichnete das Gebäude, welches heute als Ärztehaus dient, als das „schönste Krankenhaus im Deutschen Kaiserreich“. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs diente das Krankenhaus als Lazarett. Im Jahr 1983 wurde das Bettenhaus erbaut, welches unmittelbar in der Nähe des Krankenhausparks gelegen ist. Die darauffolgenden Jahre (1984-1991) stehen zum einen unter dem Zeichen der Modernisierung (http://www.drk-kliniken-berlin.de/koepenick/krankenhaus-koepenick/100-jahre-krankenhaus-koepenick/rueckblick). Am 18. Dezember 1984, bzw. dem ersten Januar 1985 kam es zwischen Reichmann und der Aufbauleitung für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen zum Vertragsschluss für eine Plastik für den Krankenhauspark Köpenick im Rahmen des Neubaus und der Rekonstruktion des Krankenhauses. Im April 1984 stellten Pippig und Schülke, beide am Projekt der Krankenhausumgestaltung beteiligt, einen Auftrag an das Lauchhammerwerk für Kunst- und Badewannenguss für den Guss einer stehenden Figur von ungefähr 1,20 Meter Höhe. Einen Monat später, am 14. Mai 1985 lehnte Lauchhammer den Guss im Jahr 1985 ab, da der gesamte Betrieb mit dem Thälmannmonument beschäftigt war, welches im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg aufgestellt wurde. Lauchhammer sagte jedoch zu, Reichmanns Figur im darauffolgenden Jahr 1986 zu gießen. Am 03. Januar 1986 wurde das in Lauchhammer gegossene Objekt vom Künstler abgeholt, der Preis für den Guss belief sich auf 2388 Mark. Das Krankenhaus legte in einer Notiz vom 4. Mai 1987 fest, dass das Objekt am 18. Mai 1987 aufgestellt werden sollte. Zu diesem Termin kommt es nicht. Ursprünglich war ein Fundament mit einem Betonsockel geplant, in einem Schreiben vom 18. Mai 1987 wird jedoch der Auftrag erteilt, den bisher geplanten Sockel abzutragen und einen neuen Klinkersockel mit einem Preis von 300 Mark zu mauern. Ob der alte Sockel nicht geeignet, zu niedrig war oder dem Kunstwerk nicht gerecht wurde ist nicht belegt. Die Plastik wurde am ersten Juni 1987 vom Künstler an das Krankenhaus übergeben (Dokumentation Archiv Krankenhaus Köpenick) (Mira Hoffmann)

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Beton (Plinthe) (Materialarchiv)
Klinker (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
gegossen (Plinthe)
gemauert (Sockel)

Zustand

verschmutzt (Gesamt, 2018), leicht

Vollständigkeit

vollständig

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