Die langen Fassaden der Reichsschuldenverwaltung sind an der Oranien- und Alten Jakobstraße durch risalitartige Vorsprünge unterbrochen. Die zwei Risalite in der Oranienstraße und die drei Risalite in der Alten Jakobstraße sind mit jeweils acht, leicht überlebensgroßen Terrakottafiguren verziert. Es handelt sich um vier unterschiedliche Modelle mit jeweils einem gespiegelten Pendant, die an allen Risaliten in identischer Abfolge angeordnet sind (Nicola Vösgen).
Kategorie
Schaffende/
Lederer, Hugo (Bildhauer:in)
1923
Ullersdorfer Werke (Ausführende:r)
Kraemer, Albert
Objektgeschichte
Die Modelle für die Plastiken führte Hugo Lederer aus. Der Brand der Terrakotten erfolgte in den Ullersdorfer Werken, Nieder-Ullersdorf um 1923. In der Baubeschreibung zur Reichsschuldenverwaltung schreibt Fritz Stahl: „Figurale Plastik ist nur an den Risaliten zur Anwendung gekommen. Neben den Fenstern der vier oberen Stockwerke stehen zu jeder Seite weibliche Gewandfiguren. Auch sie fügen sich streng der architektonischen Form. Sie stehen auf schmalen Sockeln, über deren Grenzen sie nicht hinausgehen, sind fast gradlinig umschrieben und genau symmetrisch in der Haltung. Ohne das man von Nachahmung sprechen könnte, sind sie in demselben Geiste gestaltet wie ähnliche Figuren ägyptischer oder klassischer Bauwerke, eigentlich nur in Menschenform gebrachtes Bauglied.“ (Stahl, S. 14). Ein Teil der Risalit-Figuren wurde im Krieg zerstört. Die Ergänzungen erfolgten durch den Bildhauer Albert Kraemer, der bereits Anfang der 1920er Jahre für die Gestaltung des Kassenraums der Reichsschuldenverwaltung verantwortlich war (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Zustand
Vollständigkeit
vollständig, teilweise Ergänzungen aus der Nachkriegszeit
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