Standbild Kaiser Wilhelms I in Interimsuniform ohne Kopfbedeckung. Standbild auf hohem, romanisierend gestaltetem Sockel aus weißem Marmor. Marmornes Standbild des Kaisers in leichtem Kontrapost auf rechteckiger Plinthe. Der Kopf ohne Bedeckung ist geradeaus gerichtet. Als Stütze dient ein Postament rechts neben der Figur. Dieser Sockel zeigt vorne die stilisierte Gestalt eines sitzenden Adlers. Der Kaiser trägt die in Friedenszeiten für ihn übliche, militärische Tracht (Interimsuniform) (Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Manzel, Ludwig (Bildhauer:in)
1902
Schwechten, Franz Heinrich (Architekt:in)
Datierungshinweise
Turm 1899 eingeweiht
Objektgeschichte
1896 beschloss der Landkreis Teltow die Errichtung eines Kaiser-Wilhelm I.-Denkmals zur Erinnerung an die Wiederkehr seines 100. Geburtstages im kommenden Jahr 1897 und zwar in Gestalt eines Aussichtsturms auf dem Karlsberg im Grunewald unweit Berlins. Die Architektur entwarf Franz Schwechten im Stil märkischer Backsteingotik. Die Einweihung des Turms erfolgte am 9. Juni 1899. Die Fertigstellung der plastischen Ausstattung, darunter das Standbild des im März 1888 verstorbenen Kaisers, dauerte noch bis 1902. Das Standbild des Kaisers ist der plastische Hauptschmuck, jedoch schuf Manzel auch vier große Reliefplatten mit ganzfigurigen Darstellungen wichtiger Männer aus dem engsten Machtumfeld des Regenten, nämlich Roon, Moltke, Bismarck und - wegen des lokalen Bezuges auch - Prinz Karl Friedrich. Sie sind in die Wände der polygonalen Gedenkhalle eingelassen. Die Kosten für die Denkmalanlage betrugen 100.000 Mark. 1920 kam die Landgemeinde Grunewald vom Landkreis Teltow an die Stadt Berlin. 1948 erfolgte die Umbenennung des Turms in Grunewaldturm. Um 2008 wurde der Turm saniert (Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Marmor (Standbild) (Materialarchiv) , Carrara, weiß
Marmor (Sockel) (Materialarchiv) , weiß
Inschriften
Bezeichnung (gemeißelt)
an der Plinthe
»L. MANZEL 1902«
Zustand
Vollständigkeit
vollständig, 2008 saniert
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