Standbild Friedrich II.

Standbild Friedrich II.

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Das Standbild Friedrichs II. steht als Pendant zum Standbild Friedrich I. auf dem Wegekreuz der Rasenfläche an der rechten Seite vor dem Neuen Flügel. Die Figur steht auf einem mehrfach profilierten Sockel mit quadratischem Grundriss aus rot geflecktem Granit auf einem Fundament aus graugelblich geflecktem Granit. Dargestellt ist der Monarch in leicht nach vorne gebeugter Haltung in Reiterstiefeln und militärischem Rock, über seinen Schultern ist der Hermelinumhang gelegt. Den Kommandostab, den Friedrich II. in seiner Rechten hält, stützt er auf zwei auf dem Boden übereinander gestapelte Folianten. Schadow begründeteselbst mit folgenden Worten: „Mit dem Feldmarschallstabe, welchen er auf die Gesetzbücher stützt, ist die Weisheit und Gerechtigkeit seiner Befehle angedeutet“ (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Schadow, Johann GottfriedBildhauer_In des Originals1792-1793
1792-1793
Fa. H. NoackGießerei
der Bronzekopie 1977
Datierungshinweise
Marmor in Stettin 1793 eingeweiht; Bronzekopie 1977, Aufstellung 1987
Objektgeschichte
Das Marmorstandbild Friedrichs d. Grossen für Stettin entstand auf Veranlassung von Minister Graf von Hertzberg. Am 5. August 1791 unterzeichnete Schadow den Vertrag, gefordert war die Darstellung des Königs in „dem militärischen Kostüm“. Die Enthüllung des Marmorstandbildes auf dem Stettiner Exerzier- und Paradeplatz vor dem Anklamer Tor fand am 10. Oktober 1793 statt. Es handelte sich um das erste Standbild Friedrich II. Das Marmororiginal stand auf einem Piedestal aus grauem schlesischen Marmor mit weißen Marmorreliefs mit den Emblemen der Kriegskunst, der Dichtung und der Musik. Das Original wurde 1877 ins Ständehaus in Stettin gebracht und durch eine Bronzekopie, gegossen von Gladenbeck, vor Ort ersetzt (heute Pommersches Landesmuseum Greifswald). Das mit Unterstützung der Schadow-Gesellschaft Berlin aus Bruchstücken wieder zusammengesetzte und restauratorisch ergänzte Marmororiginal befindet sich heute im Polnischen Nationalmuseum in Stettin (Barockbau) im Lichthof aufgestellt. Die etwas größenreduzierte Bronzefassung vor dem Neuen Flügel wurde 1977 gegossen und mit einer Kopie des Sockels von 1877 (?) 1987 aufgestellt. Die Marmorfassung der Friedrich II.-Skulptur im Großen Treppenhaus im Bodemuseum ist 1904 geschaffen worden (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Maße
FigurHöhe2.4 m
SockelHöhe1.8 m
Verwendete Materialien
FigurBronze
SockelGranit
Technik
Figurgegossen
Granitbehauen
poliert
gesamtmontiert
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe hinten links
H. NOACK. BERLIN.
ZustandZeitpunkt
korrodiert, leicht2005
verschmutzt, leicht2005
Vollständigkeit
vollständigin der Fassung von 1987

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 27.
  • Wimmer, Clemens Alexander: Der Skulpturenschmuck im Charlottenburger Schlosspark. Aus Berliner Schlössern, Berlin, 1992, S. 38. Kat. 22
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000, S. 158.
  • Eckardt, Götz: Johann Gottfried Schadow : 1764 - 1850 ; der Bildhauer, Leipzig, 1990.
  • Maaz, Bernhard: Johann Gottfried Schadow und die Kunst seiner Zeit, Köln, 1994.
  • Gehrmann, Klaus: Friedrich der Große, Johann Gottfried Schadow, Berlin, 2011.
  • Hoffmann, Thomas R.: Public art Berlin : Spaziergänge zur Kunst, Stuttgart, 2018, S. 114.

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