Stadtbad Lichtenberg

Gebäude mit baugebundener Kunst

Stadtbad Lichtenberg

Hubertusbad

Foto: Pauline Ahrens, 2023, CC-BY-4.0

Baugebundene Kunst

Das Stadtbad Lichtenberg ist als klassische Dreiflügelanlage konzipiert. Die Seitenflügel in der Atzpodien- und Hubertusstraße, in denen die Schwimmbecken untergebracht waren, bilden die Eckrisalite der nördlich gelegenen Hauptfassade. Bei dem zweigeschossigen Gebäude mit zurückgesetztem Attikageschoss handelt es sich um einen Mauerwerksbau mit abgewalmtem Satteldach im Stil der Neuen Sachlichkeit. Alle Fassaden sind glatt verputzt, die Gesimse, Fenster- und Türumrahmungen bestehen aus Kunststein in Muschelkalkoptik. Der dreitürige Haupteingang mit Freitreppe befindet sich an der nördlichen Fassade. Oberhalb der Durchgänge benennt der Schriftzug „Stadtbad Lichtenberg“ die Bestimmung des Gebäudes (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Gleye, Rudolf (Architekt:in)
1925-1928

Weis, Otto (Architekt:in)

Objekt­geschichte

Als Lichtenberg 1907 in den Rang einer Stadt erhoben wurde, plante die Stadtverwaltung auch die Errichtung der entsprechenden städtischen Einrichtungen wie Amtsgericht, Krankenhaus, Entbindungsheim, Schulen sowie ein Volksbad. Bereits vor dem 1. Weltkrieg wurden die ersten Entwürfe für die neue Volksbadeanstalt angefertigt, aber erst im August 1919 konnte auf dem Gelände zwischen Hubertus- und Atzpodienstraße mit den Bauarbeiten begonnen werden. Als der Bezirk Lichtenberg 1920 nach Berlin eingemeindet wurde und seinen Stadtstatus verlor, mussten die Bauarbeiten zunächst eingestellt werden. Erst 1921 konnte das Projekt fortgeführt werden, nachdem die Architekten Rudolf Gleye und Otto Weis die vorhandenen Pläne aktualisiert hatten. Das Stadtbad mit damals hochmoderner Ausstattung wurde am 02. Februar 1928 der Öffentlichkeit durch den Berliner Oberbürgermeister Gustav Böß übergeben. Seit 1991 ist das Stadtbad Lichtenberg wegen Baumängeln geschlossen (Nicola Vösgen).


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