Der pfeilerartige Sockel eines nicht mehr vor Ort befindlichen Bronzestandbildes ist aus Kunststein gearbeitet. Auf einer runden Standplatte erhebt sich in fast expressionistischer Anmutung ein an den Kanten abgeflachter, sich im unteren Drittel nach oben verjüngender Pfeiler. Vom dreieckigen Grundriss mit eingezogenen Seiten entwickelt sich der Pfeiler nach oben hin zum Hexagonalen. Er ist mit einer hexagonalen, stufigen Deckplatte nach oben hin bekrönt (Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Unbekannt (Künstler:in)
1950-1955
Datierungshinweise
1994 Bronzefigur demontiert
Objektgeschichte
1936 schuf Arno Breker für das Haus des Deutschen Sports auf dem Olympiagelände die Figur eines Zehnkämpfers. Eine Reduktion des männlichen Aktes wurde - ohne das Tuch in der rechten Hand, wie es die große Ausführung trägt - im Garten der im Reichssportfeld liegenden Dienstvilla des Reichssportführers und Staatssekretärs im Innenministerium, Hans von Tschammer-Osten (1887-1943) aufgestellt. Ebenso wurde hier die Figur eines „Falkners“ aufgestellt, die am Ort erhalten ist. Nach Beschlagnahme der Villa durch britisches Militär erhielt der Bau den Namen „Dorset House“ und diente als Offiziersmesse. Zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt wurde die Figur des Zehnkämpfers auf das Gelände der britischen „Alexander Barracks“ (ehem. Schülerbergkaserne, Askanierring 71-71B) transportiert. Die britische Militärverwaltung ließ die Plastik zu einem unbekannten Zeitpunkt – vermutlich in den 1950er Jahren - auf einem hohen Sockel aufstellen. 1994 wurde die Bronzefigur im Zuge von Strassenbaumassnahmen am Askanierring und nach Hinweisen auf den poltisch belasteten Kontext ihrer Entstehung abmontiert und in einem Depot des Deutschen Historischen Museums eingelagert. Seit 2016 ist die Bronzeplastik Teil der neuen Ausstellung "enthüllt" zu abgeräumten Denkmälern Berlins in der Zitadelle Spandau (Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, Bronzefigur fehlt
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