Sinnende

Sinnende

Sitzende

Foto: Nicola Vösgen, 2020, CC-BY-4.0

Hinweis zur WEBGL-Ansicht: Die Bronzeplastik „Die Sinnende“ von Sabina Grzimek stand ab 1975 im Innenhof des Studentenheims Ferdinand Thomas der Humboldt-Universität in der Storkower Straße 211-225. 1995 wurde sie im Gartenhof des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität Unter den Linden platziert. In dieser Webanwendung können Sie die Figur „Die Sinnende“ von Sabina Grzimek an beiden Standorten 3 D erleben und ihren Wandel in Wirkung und Bedeutung nachvollziehen. Bewegt wird der Charakter mit den Tasten W, A, S, D für vorne, rechts, links und hinten. Die Mausbewegung als Kopfbewegung genutzt. Durch Klicken auf die auf den Kartenausschnitt in der Menuleiste können Sie von einem Standort zum anderen wechseln.

Sehr abstrahiert formulierte Darstellung einer auf einem rechteckigen Kubus sitzenden unbekleideten Frau, deren Oberkörper spannungsvoll nach vorne gebeugt ist. Das rechte Bein ist über den linken Oberschenkel geschlagen, mit der rechten Hand stützt sie sich auf der Sitzfläche ab. Der linke Arm ist auf das linke Knie gestützt, in der geöffneten Hand ruht der Kopf mit dem sinnend nach vorne gestreckten Gesicht.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Grzimek, Sabina (Künstler:in)
1972-1974

Objekt­geschichte

Die Sinnende der Berliner Bildhauerin Sabina Grzimek war eine der ersten größeren Arbeiten der damals gerade 30-jährigen Bildhauerin. Grzimek war 1971 vom Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) mit der Schaffung der Plastik beauftragt worden (Archiv der ADK, AdK-O MS 121). Zunächst sollte die 1972 – 1974 geschaffene Sinnende in der Nähe einer Kaufhalle aufgestellt werden, diese Idee wurde jedoch rasch wieder verworfen (Pölkow, Hans: Poesie und stille Empfindsamkeit. Die Berliner Bildhauerin Sabine Grzimek, in: Neue Zeit, 32. Jg., 04.09.1976, S. 10). Christa Reuschel beschreibt die Idee der Künstlerin folgendermaßen: „S. Grzimek ließ sich bei ihrer großen Bronze „Sinnende“ von Walter von der Vogelweides bekanntem Gedicht „Ich sass uff einem Steine … “ anregen und schuf eine Skulptur voller Innerlichkeit, Harmonie und Schönheit.“ Eine Ausführung in Bronze wurde erstmals 1975 in der Ausstellung „ Plastik und Blumen“ im Treptower Park unter der Bezeichnung „Sitzende“ gezeigt, im Herbst 1976 war sie in der Ausstellung „Plastik im Freien“ in Karl-Marx-Stadt zu sehen (Pölkow, Hans: Poesie und stille Empfindsamkeit. Die Berliner Bildhauerin Sabine Grzimek, in: Neue Zeit, 32. Jg., 04.09.1976, S. 10). 1977 war die Sinnende in der Berliner Bezirkskunstausstellung, 1978 nochmals in der Ausstellung „Plastik und Blumen“ im Treptower Park und 1984 in der Berliner Ausstellung "Alltag und Epoche" ausgestellt. Sabina Grzimek schenkte einen (vermutlich den ersten) Abguss 1975 der Humboldt-Universität. Dieser fand zunächst Aufstellung in der Storkower Straße 211-225 in Lichtenberg, im Innenhof des Studentenheims Ferdinand Thomas der Humboldt-Universität. Da diese Gebäude seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr der Universität gehörten, erfolgte 1995 eine Umsetzung in den Gartenhof des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität Unter den Linden / Dorotheenstraße (Kunst für die Mensa Süd der Humboldt-Universität zu Berlin. Nichtoffener Kunstwettbewerb. Wettbewerbsdokumentation Teil 1, Auslobung, Berlin 2013, S. 34f.). 977 wurde ein Abguss von der Stadt Karl-Marx-Stadt erworben (seit 1990 wieder in Chemnitz zurück benannt). Er stand zunächst im Rahmen der Ausstellung „Plastik im Freien“ im Stadthallenpark, seit 1980 vor dem Eingang des Chemnitzer Schauspielhauses. Ein dritter Abguss der Sinnenden befindet sich im Schwanenteichpark in Rostock (Nicola Vösgen).

Maße

(Figur)
Höhe
(Sockel)
Breite
Tiefe
Höhe

1.65 m

0.75 m
0.32 m
0.5 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Beton (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen

Zustand

gut (2020)

Vollständigkeit

vollständig


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