Schulze-Delitzsch-Denkmal

Schulze-Delitzsch-Denkmal

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Gesockelte Standfigur. Auf breitem granitenem Unterbau ruht der aus poliertem Granit gearbeitete, mehrfach profilierte Sockel der monumentalen Standfigur. Darstellt ist Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883). Der Jurist und Genossenschaftsgründer ist in Zivilkleidung und als Redner wiedergegeben.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Arnoldt, Hans (Bildhauer:in)
1899

Datierungs­hinweise

Sockelfiguren um 1943 entfernt und vermutlich eingeschmolzen; 1974 wurde das Denkmal deponiert, 1990 wieder am historischen Ort aufgestellt.

Objekt­geschichte

Im engen Zusammenhang mit der Luisenstädtischen Bank, die 1863 als Kreditgenossenschaft des Bezirksvereins des Köpenicker Viertels gegründet worden war, steht das Schulze-Delitzsch-Denkmal. Im Jahr der Fertigstellung des Bankgebäudes konnte das Denkmal für Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) nach jahrelangem Ringen um einen Aufstellungsort am 4. August 1899 auf dem heutigen Schulze-Delitzsch-Platz, enthüllt werden. Schulze-Delitzsch gilt als Gründer und Förderer der Genossenschaftsbewegung, die sich für die Konkurrenzfähigkeit von Kleinbetrieben einsetzte. Heute fehlenden, den Sockel flankierenden Figurengruppen, die rechts Landarbeiter und Schmied, links eine Mutter mit halbwüchsigem Sohn darstellten. Das Denkmal war 1974 wegen Bauarbeiten in das Depot des Märkischen Museums gebracht und 1990 wieder aufgestellt worden.

Verwendete Materialien

Granit (Unterbau) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Marmor (Skulptur) (Materialarchiv)
Bronze (Tafel) (Materialarchiv)

Technik

behauen (gesamt)
gegossen (Tafel)
eingelassen

Inschriften

Tafel (gegossen, appliziert)
am Sockel des Denkmals
»ZUR GESCHICHTE DES DENKMALS / DIESES DENKMAL ZU EHREN VON / DR. HERMANN SCHULZE-DELITZSCH / WURDE VON DEM BILDHAUER HANS / ARNOLDT GESCHAFFEN UND 1899 / AUS ANLASS DES 40. VERBANDS- / TAGES DER DEUTSCHEN GEWERB- / LICHEN GENOSSENSCHAFTEN HIER / AUFGESTELLT. / 1928 ÜBERNAHM DIE KÖPENICKER / BANK DAS GEGENÜBERLIEGENDE GE- / BÄUDE DER LUISENSTÄDTISCHEN / BANK UND BETRIEB DORT BIS 1945 / EINE BANKFILIALE. / DIE DEM DENKMAL ZUGEORDNETEN / BRONZEFIGUREN WURDEN IM KRIEGE / EINGESCHMOLZEN. DAS DENKMAL / SELBST 1972 ENTFERNT. ES WURDE / 1990 WIEDERGEFUNDEN UND VON / DER KÖPENICKER BANK RESTAURIERT.«

Inschrift (gegossen, appliziert)
am Sockel, Vorderseite
»Schulze-Delitzsch«

Zustand

Materialverluste (Skulptur, 2009), an der Oberfläche
verschmutzt (2009)
korrodiert (Tafel, 2009)
beschmiert (Sockel, 2009)

Vollständigkeit

unvollständig, Sockelfiguren und Gitter fehlen


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