Dreigeschossiges Gebäude über sieben Achsen mit klassizistischer Fassade in Putzquaderung. In den äußeren, risalitartig vortretenden Achsen befindet sich im Norden eine Tordurchfahrt, im Süden eine Torblende mit Fenster. Die Fassade ist durch Gesimsbänder und einem Rankenfries unter dem Traufgesims gegliedert (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Unbekannt (Architekt:in)
1805
Datierungshinweise
Umbau: 1851
Objektgeschichte
Der Hofbildhauer Johann Gottfried Schadow, einer der bekanntesten Bildhauer, Grafiker und Künstler des Berliner Klassizismus, erwarb 1802 das Grundstück in der damaligen Kleinen Wallstraße (seit 1836 Schadowstraße) für 12.000 Taler. Dort ließ er sich mit Genehmigung des Königs 1804-05 sein Wohnhaus mit Atelier und Ausstellungssaal errichten. Der Architekt ist nicht überliefert, möglicherweise war Fredrich Wilhelm Titel für den Entwurf verantwortlich. 1805 bezog Schadow mit seiner Familie das neue Domizil.In den folgenden Jahren verkehrten hier nicht nur die Mitglieder der königlichen Familie, sondern auch die berühmtesten zeitgenössischen Dichter, Maler, Bildhauer und Gelehrten. Nach dem Tod von Schadow ließ sein Sohn, der Historienmaler Felix Schadow, das Gebäude 1851 umfassend erweitern, u.a. wurde ein zweites Obergeschoss hinzugefügt. Seit 1899 befand sich das Gebäude in Staatsbesitz. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, erfolgte 1959 die Wiederherstellung. Zwischen 2004 und 2013 wurde das Haus denkmalgerecht saniert und beherbergt seit Juni 2013 das Kunstreferat der Bundestagsverwaltung sowie die Schadow-Gesellschaft e. V.. Das Schadowhaus zählt heute zu den letzten erhaltenen bürgerlichen Wohnbauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Dorotheenstadt (Nicola Vösgen).
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