Sandalenbinder

Sandalenbinder

Sandalenlösender Knabe

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Es handelt sich um die grünlich patinierte Bronzeplastik eines stehenden antikisch nackten Jünglings, der seinen linken Fuß auf einen Baumstumpf gestellt hat und der, sich mit der rechten Hand auf dem linken Oberschenkel abstützend, mit seiner Linken die Sandalschnalle öffnet. Es ergibt sich so eine stark nach links gelehnte, gebückte Haltung. Die Bronze ist auf den Plinthe hinten rechts bezeichnet (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Röll, Fritz (Künstler:in)
1910-1914

Fa. G. Heinze (Gießerei)
das Unternehmen ist am 1. Juli 1912 von Gustav Heinze und Gustav Barth in Berlin-Schmargendorf gegründet worden

Datierungs­hinweise

Aufstellung im Lietzenseepark im April 1962

Objekt­geschichte

Die Figur des Sandallösenden Jünglings ist 1941 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst, München, gezeigt worden. Die Stadt Berlin erhielt 1961 sowohl diese Figur als auch die Figur eines Mädchens aus Muschelkalk (Wilmersdorf, Bernhard-Wieck-Promenade) aus dem Nachlass des Künstlers geschenkt. Ein weiterer Abguss des Jünglings befindet sich im Folkwang-Museum in Essen. Die Aufstellung der Plastik erfolgte im Jahr nach der Schenkung und ist formal ähnlich der Platzierung des Speerträgers von Bernhard Bleeker auf einem Platz im Nordteil des Parks, der Sandallösende Jüngling ist somit als Pendant zu verstehen. Die Neubestückung des Lietzenseeparks mit Skulpturen nach dem Zweiten Welkrieg – 1943 wurden die beiden hier nach 1918 aufgestellten Bronzeplastiken Hugo Lederers, Bogenschütze und Diana (oder Amazone) eingeschmolzen - begann in den 1950er Jahren (Susanne Kähler).

Maße

(Figur)
Höhe
(gesamt)
Höhe

1.4 m

2.1 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Sandstein (Sockel) (Materialarchiv) , schlesischer

Technik

gegossen (Figur)
behauen (Sockel)

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
auf der Plinthe hinten rechts
»F. RÖLL«

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe hinten links
»GUSS: G. HEINZE BERLIN«

Zustand

korrodiert (2005), stark, im Gesicht
gereinigt (2005), mehrfach
beschmiert (Sockel, 2005)

Vollständigkeit

vollständig


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