Die von Nikolaus Bode geschaffene Plastik ist eine inszenierte Figurengruppe in Betonguss. Sie stellt einen humorvoll gestalteten Russischen Ofen dar: auf den Abstufungen des Ofens sitzt ein junger Mann, ein Bauer in russischer Landestracht, mit einem Holzscheit (wohl eher ein Torfbrikett) unter dem linken Arm, um ihm herum und auf dem Rauchschlot sind Tiere – Hund, Katze, Taube – platziert. Der Kopf des Rauchschlots und die Ofenseiten sind mit alten russischen Ornamenten geschmückt (Rad, Sonne) (Jürgen Tomisch).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Schaffende/
Bode, Nikolaus (Bildhauer:in)
1975
Objektgeschichte
Der Bildhauer Nikolaus Bode schuf den „Russischen Ofen“ 1975 für die zur gleichen Zeit erbaute 24. Oberschule an der Dolomitenstraße, die 1980 den Namen Janusz-Korczak-Oberschule bekam. Ihr Name erinnert an den polnischen Kinderarzt, Sozialpädagogen und Schriftsteller, der Opfer der Nazi-Diktatur wurde.Die Szene umschreibt eine für das russische Landleben typische häusliche Situation. Bei Temperaturen bis zu -50 Grad Celsius ist Wärme ein lebenswichtiger Faktor. Deshalb nehmen speziell konstruierte und gestaltete Öfen in russischen Häusern und im russischen Leben einen zentralen Platz ein, die die gespeicherte Wärme großflächig abgeben. In der russischen Literatur findet sich eine Beschreibung eines solchen Ofens: „Den vierten Teil des Zimmers nimmt der Ofen ein. Das ist ein besonderer russischer Ofen. In ihm wird geheizt und das Essen gekocht; und Brot gebacken; und Wäsche gereinigt; und die Familienglieder baden darin der Reihe nach; und auf ihm ruhen die Alten aus ... ein Universalofen, den nur ein Volk erfinden konnte, das sechs Monate des Jahres im Schnee lebt! Und womit wird dieser Ofen nicht (alles) geheizt! Mit Holz, und mit Stroh, und mit Dung!!“ (Nowikow, Alexander: Das Dorf. In: Russen über Russland Hrsg. v. Josef Melinik. Frankfurt a.M. 1906, S. 63) (Jürgen Tomisch).
Maße
Verwendete Materialien
Beton (gesamt) (Materialarchiv)
Technik
gegossen (gesamt)
Zustand
Vollständigkeit
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