Ruhender Sportler

Ruhender Sportler

Junger Sportler, Liegender Knabe

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Im Innenhofbereich des Coubertin-Gymnasium, neben der Turnhalle ist eine Sitzgelegenheit in Form eines Amphitheaters angelegt. Auf drei ansteigenden Bänken mit Holzlattung können die Schüler Platz nehmen. Auf der rechten Hälfte, am Rand sitzt die etwa lebensgroße Bronzefigur eines nackten, sich ausruhenden muskulösen, jungen Mannes, genannt „(Ruhender) Sportler“. In der Anmutung des antiken, hellenistischen Barberinischen Fauns (München, Glyptothek) ist der Mann zurückgelehnt, die Arme hält er hinter dem zurückgelegten Kopf verschränkt. Die Augen sind geschlossen, die Gesichtszüge sind entspannt. Sein linkes Bein ist nach vorne angewinkelt und der linke Fuß ruht auf dem rechten Fuß auf, das rechte Bein ist geneigt und ebebenso angewinkelt. In seiner exponierten Haltung wirkt der ruhende Sportler leicht lasziv (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Fitzenreiter, Wilfried (Künstler:in)
1973

Objekt­geschichte

Wilfried Fitzenreiter schuf im Jahr 1973 zunächst ein kleines Modell zu dieser Plastik, bezeichnet "Entwurf Liegender" mit einer Länge von 22,5 cm. Dieses Modell ist ebenfalls in Bronze gegossen worden, das Wachsmodell ist im Nachlass erhalten. Ein zweiter Guss der Figur befindet sich in der Sammlung des Kunstmuseums Unser Lieben Frauen in Magdeburg und ist dort auf dem Freigelände aufgestellt. Im Nachlass Fitzenreiters ist der Torso des Gipsmodells erhalten. Im Katalog "Die Werkstatt" (2008) ist ein Bild des Fotografen Ricardo von Brasch abgedruckt, dass den Künstler wenige Monate vor seinem Tod hinter dem Gipstorso des „Sportlers“ zeigt. Die Arbeit ist ein bekanntes Werk des Bildhauers Wilfried Fitzenreiter, dessen figürliche Plastiken ihn als sehr guten Beobachter von Bewegungsmotiven und Schöpfer von spannungsreichen Kompositionen ausweisen. Fitzenreiter, dessen Arbeiten ausschließlich in Bronze ausgeführt wurden, hat seine künstlerische Ausbildung am Institut für künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein Halle bei Gustav Weidanz und Gerhard Lichtenfeld erhalten, bevor er von 1958 bis 1961 Meisterschüler bei Heinrich Drake an der Akademie der Künste Berlin der DDR. Eine Aufstellung mit der vom Künstler intendierten liegenden Position der Figur ist dringend erforderlich (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Maße

(gesamt)
Länge

1.6 m

Verwendete Materialien

Bronze (gesamt) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (gesamt)

Zustand

beschmiert (gesamt, 2013)
berieben (Patina, 2013), durch Beklettern
verwahrlost (Umgebung, 2013), recht

Vollständigkeit

vollständig


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