Renée Sintenis

Renée Sintenis

Foto: Jürgen Tomisch und Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Die Büste der Bildhauerin Renée Sintenis von Karl Bobek hat eine hervorgehobene Präsentation im Windfang des Schulgebäudes erhalten. Die Plastik ist auf eine hohe Stele aus Travertin gesetzt, die auf einer quadratischen Steinplinthe fußt. Der Bronzekopf ist selbst noch mit einem Bronzestift auf einem gestuften Steinsockel (u.a. Marmor) montiert, so dass eine Betrachtung in Augenhöhe ermöglicht wird. Der Kopf mit dunkler Patina zeigt die charakteristischen Gesichtszüge der Bildhauerin – wie die leicht gekrümmte Nase – und ihre Haartracht in einer klaren Konturierung. Bobek, ehemaliger Meisterschüler von Renée Sintenis, verzichtet dabei auf jegliches „hohles Pathos oder (..) überzogene Verehrung einer großen Persönlichkeit“ (Knappe, 2000, S. 47 f.). Ihm gelingt eine „psychologisch einfühlsame Wesensbeschreibung“ (Knappe, 2000, S. 47 f.) der berühmten Berliner Künstlerin (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Bobek, KarlKünstler_In1955
Füssel, WilhelmGießer_In
Objektgeschichte
Mit der Namensgeberin der Schule, der Bildhauerin Renée Sintenis, verbinden sich mehrere Kunstwerke, die ihren Platz im oder vor dem Schulgebäude fanden. Zur Schuleröffnung 1957 kamen folgende Bildhauerarbeiten von Sintenis: der Hinweisstein Berlin, der vor dem Schuleingang steht, das Wandrelief Fliehende Rehe, das das Innere der Schule schmückte und die in den Schulgängen, auf dem Hof und im Foyer eingerichteten Waschbecken und Trinkbrunnen. Zusätzlich wurde damals im Windfang der Schule eine von Karl Bobek geformte Porträtbüste von Renée Sintenis aufgestellt. Erst 1960 wurde die Sintenis-Plastik Großes stehendes Fohlen im Vorgarten der Schule platziert. Die Porträtbüste von Renée Sintenis ist eine Auftragsarbeit für die 1955-57 errichtete Frohnauer Grundschule, die den Namen der Künstlerin trägt. Sie wurde 1955 geschaffen zur Feier der Namensgebung der Schule am 24. Juni 1955. Ihr Erwerb war durch eine private Spende der Frohnauerin Erna Lindner (vgl. Grundbesitzer-Verein Berlin-Frohnau (Hrsg.), 1960, S.13 f.) ermöglicht worden. Sie fand im lichten Eingangsbereich, im Windfang zwischen den voll verglasten Türfronten ihren Platz (Jürgen Tomisch, Barbar Anna Lutz).
Maße
Porträt Höhe0.3 m
Porträt ab SteleHöhe
ab Oberkante der Stele
0.43 m
Breite0.25 m
Tiefe0.26 m
Porträt-FußHöhe0.095 m
SteleHöhe1.39 m
Breite0.36 m
Tiefe0.335 m
PlintheHöhe0.07 m
Breite0.96 m
Tiefe0.89 m
Verwendete Materialien
PorträtBronze
Porträt-FußMarmor
Travertin
SteleTravertin
PlintheNaturstein
Technik
Porträtmodelliert
gegossen
patiniert
geschraubt, an Fuß
Sockel u. Steleaufeinander gefügt
Inschriften
Hinweisschild (Schild angeschraubt, Lettern vertieft, gefräst)
auf der Plinthe links vorne
RENÉE SINTETENIS / von / Karl Bobek
ZustandZeitpunkt
PlintheRiss2020
Abplatzungen, Ecke abgeplatzt2020
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • 50 Jahre Gartenstadt Frohnau, Berlin, 1960, S. 13 f..
  • Buhlmann, Britta E.: Renée Sintenis: Werkmonographie d. Skulpturen, Darmstadt, 1987, S. 36.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 85 f..
  • Hildebrandt, Bernd: Gartenstadt Frohnau. Frohnauer Bürger erforschen ihren Ortsteil von der Gründung bis heute, Berlin, 1985, S. 148 f..
  • Knappe, Markus: Der Bildhauer Karl Bobek (1925 - 1992) : Leben und Werk, 2000, S. 10 Abb.5, 74 f., 93, 383, S. 277 WV 3/55.

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