Die beiden Suppraporten am Schadowhaus zeigen in jeweils vier mehrfigurigen Szenen die Entwicklung der griechischen Bildhauerkunst (links) und die Förderung der Künste durch Mäzene (rechts) (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Schadow, Johann Gottfried (Bildhauer:in)
1804-1805, Entwurf
Rauch, Christian Daniel (Bildhauer:in)
Mitwirkender bei der Ausführung
Schadow, Rudolph (Bildhauer:in)
Mitwirkender bei der Ausführung
Hagemann, Carl Friedrich (Bildhauer:in)
Mitwirkender bei der Ausführung
Objektgeschichte
Auf der Grundlage von ersten Anregungen durch den französischen Maler Armand-Charles Caraffe, entwickelte Schadow gemeinsam mit dem Archäologen und Kunsthistoriker Alois Hirt 1804 die Abfolge der einzelnen Szenen. Schadow selber modellierte die Bozettos für die beiden Reliefs in Ton, die Ausführung in Stuck übertrug er seinen Schülern, darunter seinem Sohn Ridolfo Schadow, Christian Daniel Rauch und Carl Friedrich Hagemann. Letzterer stellte die beiden ersten Szenen des rechten Reliefs 1804 auf der Berliner Akademie-Ausstellung aus. Die Reliefs sollten ursprünglich in Terrakotta ausgeführt werden, nachdem ein erster Brand misslungen war, entschied Schadow sich für eine Ausführung in Stuck. Die Reliefs wiesen ursprünglich eine bronzierte Oberfläche auf. Das Relief „Kunst des Altertums“ zeigt folgende vier Szenen (v.l.n.r.): „Schlichte Naturnachahmung“, auf dem Dibutates eine gezeichnete Silhouette in einem Tonmodell nachbildet (von Christian Daniel Rauch). Die „Epoche der Götterbildung“, die den antiken Bildhauer Phidias mit seiner Zeusstatue vor Perikles zeigt. „Ausdruck der Leidenschaft“ stellt die Modellierung der Laokoon-Gruppe durch Hagesandros und seinen Söhnen dar (vermutlich von Ridolfo Schadow) und „Epoche der Anmut und Grazie“ die mit dem antiken Bildhauer Praxiteles und den bedeutendsten seiner Werke illustriert ist. Das rechte Relief zeigt die bedeutendsten Mäzene der Kunstgeschichte (v.l.n.r.): Perikles, als Repräsentant der Staatsverwaltung von Athen, im Gespräch mit Phidias, dem wichtigsten Bildhauer der griechischen Hochklassik, der sein Modell der Athena Parthenos vorstellt (von Carl Hagemann). Im zweiten Bildfeld Alexander der Große und sein Architekt Deinokrates sowie der Bildhauer Apelles bei der Arbeit an einem Portrait des Alexander (von Carl Hagemann). Anschließend der Florentiner Cosimo Medici mit Lorenzo Ghiberti, der an der Paradiespforte des Baptisteriums arbeitet, dem Maler Masaccio mit einer Zeichenmappe und Brunelleschi, der ein Modell der Florentiner Domkuppel in den Händen hält. Die letzte Szene zeigt auf einem Thron sitzend Papst Julius II, vor ihm der kniende Michelangelo mit einem Modell des Moses, dahinter Raphael als Repräsentant der Malerei und Bramante, einen Plan für die Peterskirche in den Händen haltend (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Gips (Materialarchiv) , in Form von Stuck
Technik
Zustand
Vollständigkeit
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