Die beiden seitlichen fünfachsigen Anbauten entsprechen dem ursprünglichen Palais Schwerin in Geschosshöhe und Fenstergestaltung. Zwischen den Fensterreihen des ersten und zweiten Geschosses sind jeweils drei Reliefs in die Fassade eingelassen. Die größeren Reliefs zeigen allegorische Darstellungen der im 18. Jahrhundert bekannten Kontinente. Am westlichen Anbau sind Afrika und Amerika, am östlich gelegenen Anbau Asien und Europa zu erkennen. Dazwischen befindet sich jeweils ein kleineres Relief mit der Darstellung eines Hermeskopfes (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Schadow, Johann Gottfried (Bildhauer:in)
1802, unbekannt (Kopien von 1936/37)
Unbekannt (Bildhauer:in der Kopie)
Kopien von 1936/37
Datierungshinweise
Kopien: 1937/38
Objektgeschichte
In der Publikation des Berliner Landesdenkmalamtes und der Denkmaldatenbank sind diese Reliefs nur knapp beschrieben: „Die beiden Erweiterungsbauten sind dem Palais in der Gestaltung angeglichen und durch Reliefplatten, die nach Originalen des 18. Jahrhunderts kopiert wurden, ergänzt.“ Tatsächlich stammen die Originale dieser sechs Reliefs aus der Werkstatt von Johann Gottfried Schadow und schmückten ursprünglich die Fassade der Alten Börse am Lustgarten. Hans Mackowsky, der Biograf Schadow´s, schrieb „Der Bau [gemeint ist die Alte Börse] von Becherer wurde 1800 begonnen und 1802 vollendet. Über Fenstern und Türen befanden sich Stuckreliefs aus der Werkstatt Schadows, mit Darstellungen auf Handel und Verkehr bezüglich.“ Das dreigeschossige Gebäude war durch Lisenen zurückhaltend gegliedert. An den beiden Eckrisaliten der Hauptfassade zum Lustgarten waren über den Doppelfenstern des ersten Geschosses vier Reliefs angebracht: links Europa und Asien, rechts Afrika und Amerika, dazwischen befand sich jeweils der Kopf eines Hermes. Mit dem Neubau des Doms wurde das Börsengebäude 1893 abgerissen. Im Zuge der Bauarbeiten für die Neue Münze am Molkenmarkt 1936 bis 1939 wurde das Palais Schwerin durch die beiden seitlichen Anbauten ergänzt. Als bauplastischer Schmuck der Neubauteile sind Kopien der Reliefs des alten Börsengebäudes hergestellt worden. Die originalen Schadow-Reliefs von der alten Börse befinden sich aktuell im Sockelgewölbe des Kreuzbergdenkmals (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Gips (Materialarchiv) , in Form von Stuck
Technik
Zustand
Vollständigkeit
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