Quartier am Salzufer

Gebäude mit baugebundener Kunst

Quartier am Salzufer

Siemens Radiowerk, Siemens-Zwietusch-Werk, Zwietuschwerk, Telephon Apparate Fabrik E. Zwietusch & Co.

Baugebundene Kunst

Der Stahlskelettbau am Salzufer hat fünf mit Streben zusammengefasste Geschosse. Darüber ein dreifach gestaffelter Aufbau mit drei zurückgesetzten Dachgeschossen. Die Staffelgeschosse sind nach Nordwesten mit einem achtgeschossigen Treppenhaus abgeschlossen. An der Südostecke ein Staffelgiebel, der mit einer großen, ehemals vergoldeten Uhr und vier Terrakottaköpfen künstlerisch gestaltet ist. Zugehörig auch der Seitenflügel mit Satteldach in der heutigen Hannah-Karminski-Straße, ein langer Trakt, der dem Straßenverlauf folgend eine leicht gekrümmte Form hat (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Hertlein, Hans (Architekt:in)
1925-1926

Objekt­geschichte

Die Apparatefabrik E. Zwietusch hatte 1902 am Salzufer ein Fabrikgebäude errichtet (1975/76 durch einen Neubau ersetzt), ein weiteres Gebäude entstand etwas nördlich in der heutigen Hannah-Karminski-Straße (damals Privatstraße / Straße 16c). In den Jahren 1925/26 wurde vom Siemens-Konzern ein Erweiterungsbau am Salzufer errichtet, der die beiden bestehenden Gebäude verband. Der Entwurf für die Gesamtanlage stammt von dem Leiter des Zwituschwerkes Dr. Ing. Wilhelm Kersten, die Planungen für die Gebäude von dem Direktor der Siemens-Bauabteilung Hans Hertlein. Die Fassade am Salzufer war ursprünglich mit rotbunten Sommerfelder Klinker verblendet. Die Dachgestaltung ergab sich aus der Notwendigkeit, unter Einhaltung der feuerpolizeilich vorgeschriebenen Fronthöhe eine maximale Ausnutzung der Dachgeschosse zu ermöglichen. Ursprünglich gab es ein Souterraingeschoss und fünf Obergeschosse, heute sind das ehemalige Souterrain- mit dem Erdgeschoss zusammengefasst. Die Apparatefabrik E. Zwietusch ist 1914 dem Siemens-Konzern eingegliedert und 1927 endgültig übernommen worden, sie existierte jedoch namentlich als Siemens-Zwietusch-Werk weiter. Nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau befand sich hier seit 1960 das Radiowerk Berlin der Siemens Elektrogeräte AG. 1998 verkaufte Siemens das Gebäude am Salzufer 6. Im Planwerk Innenstadt ist 1999 die weitere Nutzung und Bebauung für die sog. Spreestadt Charlottenburg auf dem traditionellen Industrie- und Gewerbegelände zwischen Spree und Landwehrkanal festgelegt worden. Heute gehört das ehemalige Zwietusch-Gebäude zu dem neuen „Quartier am Salzufer“ (Nicola Vösgen).

Maße

(Stahlskelletbau)
Höhe
(Front)
Länge
(Trakt Seitenflügel)
Länge

31 m

33 m

58 m

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