Weitere baugebundene Kunst
Verwaltungsgebäude der ehem. Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
Am Mittelrisalit des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik sind oberhalb der drei Rundbogenfenster im ersten Geschoss vier Portraitmedaillons mit den Darstellungen von „vier hervorragenden Irrenärzten“ – heute würde man eher sagen prominenten Psychiatern – in die Fassade eingelassen. Die Portraits zeigen Philippe Pinel, Johann Gottfried Langermann, Karl Wilhelm Ideler und Wilhelm Griesinger.
Im Halbprofil nach rechts blickend sind Langermann und Griesinger dargestellt, im Halbprofil nach links Pinel und Ideler. Bei den Medaillons für die beiden erstgenannten stehen rechts der Namen des Dargestellten und links dessen Lebensdaten in erhabenen Ziffern und Versalien, bei den beiden letztgenannten Portraits sind dieselben Angaben umgekehrt angeordnet
(Nicola Vösgen).
Fakten
Standort
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Lürssen, Eduard August (Architekt:in)
1877-1879
Ernst March, Söhne (Charlottenburg, Berlin) (Ausführende:r)
Objektgeschichte
Die Entwürfe für die vier Portraitmedaillons stammen von dem Bildhauer Eduard August Lürssen. Die Ausführung in Terrakotta erfolgte in der Thonwaaren Fabrik Ernst March & Söhne, in deren Verkaufskatalog die vier Medaillons abgebildet sind. Laut der ausführlichen Baubeschreibung, die Hermann Blankenstein 1883 veröffentlichte, waren die Medaillons ursprünglich „auf goldgelb glasiertem Grunde angebracht.“
Maße
Verwendete Materialien
Inschriften
Lettern
»PH. PINEL 1745-1826 «
Lettern
»G. LANGERMANN 1768-1832 «
Lettern
»K. W. IDELER 1795-1860 «
Lettern
»W. GRIESINGER 1817-1868«
Zustand
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Wolf, Christine: Studien zur Tonwarenfabrik March in Charlottenburg, Berlin, 1990, S. 178.
- Ernst March's Thonwaaren-Fabrik, Charlottenburg bei Berlin, Sammlung photographischer Abbildungen von Vasen Kandelabern, Fontänen, Taufsteinen, Statuen, Bauornamenten, Bd. 4, Berlin, 1869, S. Taf. 185.
- Blankenstein, Hermann: Die städtische Irrenanstalt zu Dalldorf, Berlin, 1883, S. 36, 45.
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