In Garten des Seniorenheims VLS Tagespflege in der Einbecker Straße 85 steht südöstlich des Gebäudes in einem achteckigen Brunnenbecken ein Tröpfelbrunnen. Die zwei Meter hohe Säule aus grün glasierter Keramik trägt im unteren Bereich zwei Reihen mit jeweils vier kelchförmigen Öffnungen, den ehemaligen Wasseraustritten. Darüber folgen zwei kugelförmige Gebilde, die mit stilisierten Blättern und Blüten verziert sind. Nach oben schließt der Brunnen mit einer trichterförmigen Öffnung ab (Nicola Vösgen)
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Renker, Christina (Künstler:in)
1982
Bernau, Alfred (Beteiligte:r)
Objektgeschichte
Im Mai 1981 wurde in der Einbecker Straße 85 das Feierabendheim für 280 ältere Bürger eröffnet, das seit Februar 1983 den Ehrennamen „Otto Nuschke“ trug. Bereits am 5. Mai 1980 waren von den Keramikern Christina Renker und Alfred Bernau zwei Modelle für den „Keramikbrunnen für Freifläche des FAH – WG Straße der Befreiung Süd“ vorgestellt worden. Die Variante mit einer „mehr pflanzliche(n), knospige(n), leicht barocke(n) Form“ wurde zur Ausführung vorgeschlagen (Berlinische Galerie, Architektursammlung, Bestand Magistrat Ost-Berlin, unpag.). Der Tröpfelbrunnen ist im Jahr nach der Eröffnung im Garten der Anlage aufgestellt worden, die Endabnahme erfolgte am 27. September 1982 (a.a.O.). Ursprünglich stand der Brunnen auf einem kleinen Platz an der Kreuzung der östlich und südlich des Gebäudes verlaufenden Wege. Westlich, südlich und östlich des Brunnens standen Bänke und Blumenkübel. Das Wasser lief oben über den trichterförmigen Abschluss herab und trat in feinen Strahlen waagerecht aus den acht Blütenkelchen aus. Woher die Bezeichnung „Pflanzen und Früchte“ stammt, konnte nicht geklärt werden. In den erhaltenen Schreiben ist von „florale(n) Motive in Anlehnung an barocke Formen“ die Rede (a.a.O.), ein eigener Titel für den Brunnen ist nicht überliefert, in dem Dekor sind keinerlei Früchte zu erkennen. In den Quellen wird teilweise auch Günther Thüre als mitentwerfender Künstler genannt. Laut der Information durch die Künstlerin wurde der Brunnen nur von ihr und Alfred Bernau gestaltet. Thüre war zwar Leiter des Kollektivs, an der Gestaltung dieses Brunnens jedoch nicht beteiligt. 1993 war der Brunnen noch in Betrieb, seit spätestens 2004 ist er stillgelegt. Das ehemalige Brunnenbecken wurde in der Folgezeit zu einem Pflanzbeet umfunktioniert. Das Objekt wird regelmäßig vom Hausmeister der VLS (Verbund Lichtenberger Seniorenheime) Tagespflege Einbecker Straße gereinigt und befindet sich deshalb in einem sehr guten Zustand (Nicola Vösgen).
Maße
Verwendete Materialien
Kunststein (Becken) (Materialarchiv)
Steinzeug (Objekt)
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, kein Brunnenbetrieb mehr
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