Orpheus

Orpheus

Orpheus mit den Tieren, Die Macht der Musik

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Auf einer malerischen Felsformation mit vegetabilem Dekor sitzt unbekleidet, jedoch durch ein Gewandstück schamhaft bedeckt, ideal gebildet Orpheus mit der Leier. Um den mythischen Sänger und Dichter der griechischen Antike herum in friedlicher Eintracht angeordnet sind ein Löwe und ein Reh. Die weitgehend unbearbeitete Rückseite deutet darauf hin, dass die überlebensgroße Skulpturengruppe ursprünglich für einen Nischenstandort – oberhalb eines halbrunden Wasserbeckens – konzipiert wurde (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Herter, Ernst (Bildhauer:in)
1902

Datierungs­hinweise

Aufstellung der Nachkriegszeit (1950er Jahre)

Objekt­geschichte

Die heute stark fragmentierte Gruppe stand im rechten Seitenpavillon ("Ostpavillon") der Hauptfassade des Hauptgebäudes der Hochschule der bildenden Künste (heute Universität der Künste) am Steinplatz im Verlauf der Hardenbergstraße und bezog sich auf den Gebäudeteil, in dem die Hochschule für Musik untergebracht war (Standort des gegenüber dem zerstörten Altbau zurückgesetzten Nachkriegsbauwerks mit Konzertsaal der Universität der Künste, Musik-Fakultät), einem 1898-1902 errichteten, neubarocken Repräsentationsbau aus dem Architekturbüro von Kayser & von Groszheim. Das linke Pendant der ehemaligen Brunnengruppe "Orpheus mit den Tieren", die Brunnengruppe "Prometheus von den Okeaniden beweint" (Bildhauer: Emil Hundrieser) ist samt Pavillon (Westpavillon) an der Hardenbergstraße erhalten, wenngleich mehrfach saniert und ohne Brunnenfunktion. Eine Rückführung der bedeutenden Orpheus-Gruppe an ihren als Platz noch unbesetzten historischen Aufstellungsort ist verschiedentlich diskutiert, bisher jedoch noch nicht umgesetzt worden (Jörg Kuhn).

Verwendete Materialien

Sandstein (gesamt) (Materialarchiv)

Technik

behauen (gesamt)

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2009)
biogener Bewuchs (2009)
fragmentiert (2009), Orpheus fehlt der Kopf vollständig, der komplette rechte Unterarm mit Hand, das linke Knie und Teile der Leier; dem Löwen fehlen die Ohren, die Vorderpfoten, Teile des Hinterbeins und des Schwanzes, dem Reh der Kopf und der rechte Vorderlauf.
Materialausbrüche (2009), stark

Vollständigkeit

unvollständig


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