Oberbaumbrücke

Gebäude mit baugebundener Kunst

Oberbaumbrücke

Foto: Thomas Rosenthal, 2023, CC-BY-NC-SA-4.0

Baugebundene Kunst (3)

Die Oberbaumbrücke überspannt die Spree mit sieben Bogenöffnungen zwischen den Ortsteilen Kreuzberg und Friedrichshain. Unter dem Bahnviadukt ist ein geschützter Fußgängerüberweg in Form eines mittelalterlichen Kreuzgangs ausgeführt (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Stahn, Otto (Architekt:in)
1893-1896

Calatrava, Santiago (Architekt:in)
1992-1994, Wiederherstellung, 1992 bis 1995

Objekt­geschichte

Anlässlich der Berliner Gewerbeausstellung, die 1896 auf dem Gelände des heutigen Treptower Parks stattfand, sollte die hölzerne Brücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain ersetzt werden. Die Firma Siemens & Halske bekam 1893 die Genehmigung zum Bau einer die Spree überquerenden Eisenbahnbrücke, die erstmals als kombinierten Eisenbahn- und Straßenbrücke erbaut werden sollte. Zwischen 1894 und 1895 entstand das Bauwerk im märkischen Backsteinstil nach Plänen von Otto Stahn (1859 - 1930). Am 17. Dezember 1895 konnte der untere Bereich der Brücke in Betrieb genommen werden. Die Hochbahngleise der ersten Berliner U-Bahn-Strecke (heute: Linien U1 und U3) auf der oberen Ebene waren 1902 fertiggestellt. Am 23. April 1945 sprengten deutsche Truppen den mittleren Gewölbebogen der Oberbaumbrücke, um den Vormarsch der russischen Armee aufzuhalten. Zahlreiche Pfeiler und die beiden Türme wurden dabei schwer beschädigt. Bereits kurz nach Kriegsende fuhr die U-Bahn über die instandgesetzte Brücke wieder bis zum Bahnhof Warschauer Brücke. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 war die Oberbaumbrücke für den gesamten Verkehr einschließlich der U-Bahn gesperrt. Während der Teilung Berlins markierte die Oberbaumbrücke die Grenze zwischen Kreuzberg und Friedrichshain und wurde nur noch als Grenzübergang für Fußgänger genutzt. Nach der deutschen Wiedervereinigung ist die Brücke in den Jahren 1992 bis 1994 nach Plänen des spanischen Architekten Santiago Calatrava (*1951) instand gesetzt worden (Nicola Vösgen).


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