Auf rechteckigem, rotem Klinkersockel steht die bronzene Plastik einer Mutter mit Kind. Die breit stehende, etwas unterlebensgroße Mutterfigur zeigt eine füllige Gestalt in schlichtem Kleid und ohne Schuhe. Das durch zahlreiche Runzeln als alt gekennzeichnete Gesicht ist mit anklagender Mimik seitwärts nach oben gerichtet. Ein mächtiger Umhang fällt vom Kopf herab und wird von der Mutter vorne durch die halbkreisförmig gerade vom Körper gestreckt gehaltenen Arme zeltförmig geweitet und gehalten. Die rechte Hand fixiert den Umhang auf dem linken Arm. Hier ist eine Vertiefung zu sehen, von der strahlenförmig Schlieren abgehen, vermutlich Blut bedeutend und auf eine Verwundung des Armes, verdeckt vom Stoff, hinweisen. Der Umhang zeigt sonst graphische Strukturen in der Oberfläche, die mit der Formulierung der Haut korrespondieren. Der Umhang ist schützend über das links vor der Mutter stehende Kind gebreitet. Der Knabe trägt eine schlichte, abstrahierte Bekleidung und steht sehr statisch unter dem Schutz (Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Balden, Theo (Bildhauer:in)
1965
Datierungshinweise
Aufstellung hier in den 1990ern
Objektgeschichte
Die Plastik, die den christlichen Figurentyp der Schutzmantelmadonna reflektiert, könnte als Anklage gegen Gewalt und Krieg, besonders den „Luftkrieg“, gelesen werden. Schöpfer der 1965 vollendeten Plastik war Theo Balden (1904-1995). Aufstellung hier in den 1990er Jahren.
Verwendete Materialien
Klinker (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Inschriften
Plakette
auf Sockel
»Theo Balden / "Mutter und Kind" / 1965/Bronze / Klosterstraße (neben der Ruine) «
Zustand
Vollständigkeit