Mutter Erde

Mutter Erde

Die Erde
Foto: Nicola Vösgen, 2020, CC-BY-4.0

Niedrig aufgestellte gesockelte Bronzeplastik eines abstrakten weiblichen Aktes. Auf rechteckiger Standplatte aus Stein ist die in abstrahierender Form gerundet formulierte Figur einer nackten Frau aufgestellt. Mit dem rechten Bein kniet sie, während das linke Bein aufgestellt ist. Mit der linken Hand stützt sie sich nach unten ab, mit der rechten Hand am angewinkelten Arm scheint sie sich nach oben zu stemmen. Der Titel „Die Erde“ („Mutter Erde“) der sehr weiblich-rund gebildeten Plastik verweist auf eine mythische Figur, etwa die griechische „Muttergöttin“ Gäia (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Hunzinger, IngeborgBildhauer_In1974
Objektgeschichte
Ingeborg Hunzinger hatte eine Kleinplastik der „Mutter Erde“ bereits 1972 geschaffen, die lebensgroße Plastik der „Mutter Erde“ entstand zwei Jahre später war erstmals 1977 auf der „Kunstausstellung der Hauptstadt der DDR“ zu sehen. 1982 war sie auf der Ausstellung „Plastik und Blumen im Treptower Park ausgestellt (Netzger, Dr. Helmut: Wesentliche Wirkung für Werke der Bildhauerkunst. „Plastik und Blumen - Ausstellung im Treptower Park“, in: Berliner Zeitung, 38. Jg., 06.07.1982, S. 7; im zugehörigen Ausstellungskatalog nicht erwähnt). 1987 wurde die „Erde“ im Rahmen der Ausstellung "Kunst in Berlin 1648-1987" auf dem Marx-Engels-Platz vor dem Alten Museum aufgestellt und verblieb an diesem Standort für einige Jahre. Um 1990 stand die Plastik im Innenhof des Clubs der Kulturschaffenden Johannes R. Becher in der Mauerstraße 22/ Jägerstraße 2/3 und wurde von dort in den Monbijoupark umgesetzt. Ein Nachguss von 1999 befindet sich im Ortskern von Wustrow auf dem Darß in Mecklenburg Vorpommern. Seit 2008 steht das Gipsmodell der „Mutter Erde“, dass die Künstlerin dem Kunstsammler Wolfgang-Michael Handrack geschenkt hatte, im Herzzentrum von Coswig in Anhalt (Nitz, Corinna: „Natürlich arbeite ich noch" / Die Bildhauerin Ingeborg Hunzinger besucht Coswig und zeigt dem Alter die kalte Schulter, in: Mitteldeutsche Zeitung, 01.08.2008) (Nicola Vösgen).
Maße
FigurHöhe1.3 m
Breite0.9 m
SockelBreite1 m
Tiefe1 m
Höhe0.22 m
Verwendete Materialien
StandplatteStein
PlastikBronze
Technik
Standplattebehauen
geglättet
Plastikgegossen
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2009
verschmutzt, leicht2009
berieben, leicht2009
StandplatteAbplatzungen, vereinzelt, klein2009
bemoost2009
veralgt2009
Figurbeschmiert, leicht2020
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 290, 292. an anderen Standorten
  • Köcher, Romy: Plastiken, Denkmäler, Brunnen im Bezirk Mitte: ausführliches Verzeichnis mit kunstwissenschaftlichen Anmerkungen und restauratorischen Kurzgutachten, Berlin, 1993, S. 27.
  • Hunzinger, Ingeborg: Ingeborg Hunzinger, die Bildhauerin, Wuppertal, 2005, S. 39, 89, 101.
  • Verband Bildender Künstler Deutschlands: Kunstausstellung der Hauptstadt der DDR, Berlin : [Malerei, Grafik, Bühnenbild, Plastik ; vom 18.2. - 27.3.1977 im Ausstellungszentrum am Berliner Fernsehturm], Berlin, 1977, S. 25.

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