Markuslöwensäule

Markuslöwensäule

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Aus antiken (Trommel einer Säule des Poseidon-Tempels in Kap Sunion), byzantinischen (Säulenschaft) und venezianischen (Kapitell, Markuslöwe in Teilen) zusammen gesetzte Markuslöwensäule.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Friedrich Wilhelm IV., Preußen, König (Beteiligte:r)
1850-1858, Idee

Stüler, Friedrich August (Beteiligte:r)
Arnim, Ferdinand Heinrich Ludwig von (Beteiligte:r)

Datierungs­hinweise

unter Verwendung antiker, byzantinischer und venezianischer Spolien

Objekt­geschichte

Der ab 1850 nach Plänen von Friedrich Wilhelm IV. (gest. 1861), Friedrich August Stüler (gest. 1865) und Ferdinand von Arnim (gest. 1866) aus den 1844 durch Prinz Carl von Preußen (gest. 1883) angekauften Spolien des ehemals berühmten venezianischen Kartäuserklosters S. Andrea della Certosa (des wohl nach 1805 weitgehend abgerissenen St.-Andreas-Klosters auf der Insel La Certosa) und neuen Materialien errichtete Klosterhof am westlichen Ende der Orangerie in Klein-Glienicke ist noch heute mit kostbaren bauplastischen Spolien venezianischer Herkunft oder auch mit Abgüssen nach heute nicht mehr vorhandenen wertvollen Originalen ausgestattet. Da von Zuchold eine Monographie zum Glienicker Klosterhof vorliegt, kann auf eine Einzel-Untersuchung aller hier noch erhaltener Ausstattungsteile – etwa des aus der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts stammenden Taufbeckens im Atriumshof - verzichtet werden. Um jedoch einen Einblick in die Vielfalt des im Klosterhof gezeigten Kunstschatzes zu geben, ist von den Autoren Jörg kuhn und Susanne Kähler beispielhaft die als Einzeldenkmal verstehbare Markuslöwensäule zur näheren Betrachtung ausgewählt worden. Die Markuslöwensäule steht in der mittleren von drei die westliche Begrenzung des Klosterhofs gliedernden halbkreisförmigen Ausbuchtungen. Die beiden flankierenden Ausbuchtungen zeigen nur noch große Plinthen, auf denen einst kostbare Säulen mit Cosmatenarbeit standen. Die Markuslöwensäule zitiert Säulen mit dem Herrschaftszeichen der Stadt Venedig, dem Symboltier des von den mittelalterlichen Venezianern in Gestalt von Reliquien „erworbenen“ Apostel Markus (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Zustand

verwittert (2005)
veralgt (2005)
korrodiert (2005)
alt geflickt (2005)
ergänzt (2005), um 1858

Vollständigkeit

vollständig, in der Aufstellung um 1858


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.