Mahnmal Bücherverbrennung

Mahnmal Bücherverbrennung

Versunkene Bibliothek, Bibliothek
Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Das Denkmal besteht aus einem überirdischen Teil, zu dem der gesamte innerstädtische „Raum“ Bebelplatz sowie der Himmel über Berlin gehört, und einem unterirdischen Teil. Im Zentrum des Bebelplatzes ist in das seit 1928 in dieser Form erstmals hier verlegte, gleichmäßige Granitpflaster eine quadratische Glasscheibe mit stählernem Rahmen eingelassen. Der Himmel und der Betrachter spiegeln sich in der Scheibe und werden so in die Installation mit einbezogen. Unterirdisch liegt ein scheinbar kubischer Raum aus Unterwasserbeton. Bei entsprechendem Lichteinfall oder nächtlicher innerer Beleuchtung lässt sich (meistens) erkennen, dass die Wände mit Wandregalen ausgestattet sind: vierzehn Lagen, weiß verputzt und völlig leer. Die Regale böten Platz für jene etwa 20.000 Bücher, die 1933 auf dem damaligen Opernplatz verbrannt wurden. In die Nordwand des klimatisierten Raumes ist eine Scheintüre eingelassen, ein imaginärer Zugang zur Universität Unter den Linden. Zwei in das Pflaster unweit der Glasscheibe eingelassene Inschriftentafeln aus Bronze nennen knapp den Anlass zum Mahnmal (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Ullman, MikhahKünstler_In1993-1994
Maße
RaumHöhe5.29 m
Länge7.06 m
Breite7.06 m
Verwendete Materialien
RaumBeton
Glas
Putz, weiß
Holz, Regale
RahmenMetall
Farbe
Technik
Raumgegossen
Glaseingelassen
verputzt
gefasst
zusammengefügt
ZustandZeitpunkt
gesamtgut, nach Sanierung der Glasscheibe2009
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Dickel, Hans: Kunst in der Stadt : Skulpturen in Berlin 1980 - 2000, S. 61-63. Beitrag von Nike Bätzner
  • Endlich, Stefanie: Wege zur Erinnerung, Gedenkstätten und -orte für die Opfer des Nationalsozialismus, Berlin, 2007, S. 241-243.

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