Das hohe Monument aus grauem und rotem Sandstein hat einen quadratischen, zweistufigen Unterbau. Darauf ruht der mehrzonige Sockel auf, der das mächtige Kreuz trägt. Die Kreuzbalkenenden sind als stilisierte Palmetten ausgebildet. Im Kreuzungspunkt ist ein Porträttondo mit dem Kopf Christi eingelassen. Der Christuskopf variiert den Kopf der berühmten Christus-Statue Thorvaldsens für die Kopenhagener Frauenkirche. Das Kreuz weist einige vertieft angelegte Inschriften auf (Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Unbekannt (Künstler:in)
1874
Datierungshinweise
Einweihung am 22.11.1874
Objektgeschichte
Vermutlich zwischen 1836 und 1843 wurde auf dem „Begräbnisplatz an der Hasenheide“, der Keimzelle des heutigen Friedhofes, ein eisernes Kreuz als zentrales Gedenkmonument aufgestellt (vgl. Schütze, 1986, S. 18-20). In den 1870er Jahren war es offenbar so beschädigt, dass ein Ersatz notwendig wurde. Als Stiftung des Grafen A. F. von Luckner wurde ein neues Kreuz aus Sandstein gearbeitet und am 22.11.1874 eingeweiht. 1876-1877 wurde nach einem Entwurf von Hubert Stier (1838-1907), der möglicherweise auch das Kreuz entworfen hat, für die Familie Grafen von Luckner ein Mausoleum auf dem Neuen Garnisonfriedhof errichtet (vgl. Berlin und seine Bauten, Bd. 1, Berlin 1877, S. 111-112). Es dürfte sich bei dem Stifter des Kreuzes und bei dem Bauherrn des Mausoleums um dieselbe Person handeln. Dies ist Adam Ferdinand Graf von Luckner (Wandsbeck 21.01.1803 - 23.07.1877 Berlin), Herr auf Schloss Neuhausen bei Königsberg/Ostpr. und den Gütern Klein-Heide, Schmeckenkrug und Trausitten in Ostpreußen, Sohn des Dänischen Gesandten Ferdinand Graf von Luckner (1762-1815), Erbherr auf Depenau, Tüschenbeck und Löhndorf, und der Hedwig Sophie geb. von Brömbsen (1776-1838). In dem Mausoleum wurde neben Graf Luckner auch seine Frau Molly Pauline geb. Meyer, Tochter eines Justizrates, beigesetzt (Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Sandstein (Materialarchiv) , hellgrauer und rötlicher Sandstein
Kunststein (Ausflickungen) (Materialarchiv)
Technik
Inschriften
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel vorne
»Den gefallenen Kriegern / zum ehrenden Gedächtniss«
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel, rechte Seite
»Den Hinterbliebenen / zum gläubigen Troste.«
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel, linke Seite
»Dem kommenden Geschlechte / zum leuchtenden Vorbild«
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel hinten
»Gestiftet am 22. Novbr. 1874. / Durch A. F. Grafen Luckner.«
Inschrift (gemeißelt)
Rückseite des Christus-Tondos
»Selig / sind die Todten / die in dem Herrn / sterben.«
Zustand
Vollständigkeit
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