Löwenkämpfer

Löwenkämpfer

Herkules mit dem nemeischen Löwen, Germane mit Löwen ringend

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

„Ineinander verschlungen sind die Muskelpakete von Tier und Mensch. Plastisch gebändigte Masse, malerische Oberflächen, krass naturalistische Details verbinden sich zu einem großen Wurf von drängender Lebensfülle. Das antike Sagenmotiv wird zum Schaustück neubarocker Kunstgesinnung“ (Peter Bloch, 1990, S. 180, Nr. 91). Seit der Umsetzung der Gruppe von Dahlem in den Kolonnadenhof der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Mitte wird die Bronzeplastik auf einem rechteckigen Muschelkalksteinsockel präsentiert (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Klein, Max (Bildhauer:in)
1878-1879

H. Gladenbeck & Sohn (Bildgießerei) (Gießerei)

Datierungs­hinweise

1973-1974 erworben, 1974 Aufstellung in Dahlem, um 2009 Aufstellung im Garten der Alten Nationalgalerie auf der Museums-Insel in Berlin-Mitte, gereinigt

Objekt­geschichte

Die Bronzegruppe eines mit einem mächtigen Löwen ringenden nackten Mannes („Germane“, „Herkules“) stammt aus dem Park der (ehemaligen) Villa Arnhold am Großen Wannsee in Wannsee. Kommerzienrat Eduard Arnhold, einer der führenden Großunternehmer Preußens war einer der bedeutendsten Förderer der bildenden Künste zur Kaiserzeit. 1973/1974 wurde die neubarocke Gruppe im Auftrag von Direktor Prof. Dr. Peter Bloch (1925-1994) für die Skulpturensammlung der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin (West) angekauft und 1975 auf einem rechteckigen Betonsockel quasi unter den Fenstern von Blochs damaligem Dienstarbeitszimmer und der großen Handbibliothek an der Arnimallee aufgestellt. Der Dahlemer Museumskomplex dient heute als „Völkerkundemuseum“. Um 2009 gelangte die sanierte Gruppe in den Garten vor der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel und erhielt einen neuen Sockel (Jörg Kuhn).

Verwendete Materialien

Bronze (Materialarchiv)

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
»Max Klein fec. 1879«

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
»H. Gladenbeck u. Sohn«

Inschrift (eingemeißelt)
auf dem Sockel
»M. KLEIN / HERKULES MIT DEM NEMEISCHEN LÖWEN«

Zustand

verschmutzt (2005)
korrodiert (2005)
saniert (2013)

Vollständigkeit

vollständig


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