Das fast quadratische Brunnenbecken befindet sich am südlichen Ende des auf den Anton-Saefkow-Platz führenden Boulevards. Das Becken ist mit Spaltklinker ausgelegt, zwei der Umfassungsmauern bestehen ebenfalls aus Klinker (im Norden und Süden), die beiden anderen aus Kunststein. Die Höhe der Kunststeinmauern passt sich dem von West nach Ost abfallenden Gelände an, die Klinkermauern weisen deshalb auch unterschiedliche Höhen auf. In dem Becken liegen unregelmäßig angeordnet 25 Kugeln aus Keramik in unterschiedlichen Größen. Eine einzelne Keramikkugel ist auf dem abschüssigen Brunnenrand befestigt. In dem Becken befinden sich 11 kleine Wasserdüsen. Bei zwei Besuchen im August und September 2019 war das Wasserbecken zwar mit Wasser gefüllt, die Fontänen jedoch nicht in Betrieb. Ein Metallschild an der südlichen Umfassungsmauer gibt Informationen über den Namen des Brunnens, Künstler, Material und Datierung (falsche Angabe) KUGELBRUNNEN / Jürgen Karnopp – DDR / Klinker 1985 (Nicola Vösgen).
Fakten
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Karnopp, Jürgen (Künstler:in)
1984
Datierungshinweise
2007 abgebaut, 2008 neu aufgeführt
Objektgeschichte
Der Künstler und Keramiker Jürgen Karnopp hat diese Brunnenanlage geschaffen. Im Oktober 1983 wurde vom VEB Grünanlagenbau das Speicherbecken für den Kugelbrunnen gebaut (Klemp, Marion: Ein Platz erhält mehr und mehr Gesicht, in: BZ am Abend, 31.10.1983) und am 23. Mai 1984 wurde er zusammen mit dem Findlingsbrunnen von Lothar Scholz am nördlichen Ende des Boulevards in Betrieb genommen (Neue Brunnen in Lichtenberg – Findling wurde eingebaut (o.V.), in: BZ am Abend, 23.05.1984). 1993 wurden Risse am Becken und angeschlagene Kanten und Ecken festgestellt. Diese Schäden wurden behoben. Nach wie vor erkennbar ist ein Sprung in der großen mittleren Keramikkugel. Bei dem 2004 bis 2010 durchgeführten Projekt „Fennpfuhl. Aufwertung der Anton-Saefkow-Promenade“ musste der Kugelbrunnen wegen der Neugestaltung der Promenade Herbst 2007 zeitweilig entfernt werden und wurde 2008 an derselben Stelle und in identischer Ausführung wieder neu aufgebaut (Nicola Vösgen).
Maße
Breite
(Becken)
Länge
(Klinkermauer)
Höhe
(Kunststeinmauer)
Höhe
(Kugeln)
Durchmesser
4.1 m
4.05 m
0.44 m
0.4 m
0.4 m, kleinster Dm 0,10 m
Verwendete Materialien
Steinzeug (Kugeln)
Klinker (Becken) (Materialarchiv)
Kunststein (2 Mauern) (Materialarchiv)
Metall (Technik) (Materialarchiv)
Inschriften
Plakette (appliziert)
an der südlichen Einfassungsmauer
»KUGELBRUNNEN / Jürgen Karnopp – DDR / Klinker 1985«
Zustand
locker (Kugel a.Rand, 2019)
alt geflickt (gesamt, 2019)
erneuert (gesamt, 2019), 2008 neu aufgeführt
Vollständigkeit
vollständig, im Zustand von 2008
Zitierhinweis/Referenzen
- Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 36.
- Brösicke-Istok, Sylvia: Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Lichtenberg, Berlin, 1993, S. 16.
- Ugowski, Eberhard: Brunnen in Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin, 1993, S. 32.
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